Mit der Anlage der der Zuführung des Kühlwassers zu den Kondensatoren und der Weiterförderung von dort zu den Kühltürmen dienenden Kühlwasserleitungen wurde beim ersten Bauabschnitt in den Jahren 1954/55 begonnen. Mit dem weiteren Baufortschritt wurde das Leitungsnetz der Kühlwasserleitungen entsprechend dem steigenden Bedarf der Kühlleistungen infolge des Zubaus weiterer Kraftwerksböcke bis zum Endausbau für die Inbetriebnahme von Block P nach und nach erweitert.
Baubeschreibung:
Die Kühlwasserleitungen dienten dazu, das in den Kondensatoren zur Abkühlung des in den Turbinen zum Antrieb der Generatoren verwendeten Dampfs, der durch Verbrennung der aus den Tagebauen geförderten Rohkohle in den Dampferzeugern erzeugt wurde, benötigten Kühlwassers zu den Kondensatoren zu fördern und nach erfolgter Kühlwirkung zwecks Rückkühlung den Kühltürmen zuzuführen. Das zwischen den drei Kühlwasser-Pumpenhäusern für die Blöcke A bis O beziehungsweise den Kühlwasser-Pumpenräumen der Blöcke P und Q, den in den Kellern der einzelnen Maschinenhaustrakte aufgestellten Kondensatoren sowie den Kühltürmen verlaufende Netz von Kühlwasserleitungen verläuft im gesamten Bereich zwischen den Maschinenhäusern und den Kühltürmen weit verzweigt.
Datierung:
- Baubeginn: ab 01.04.1954
- Inbetriebnahme: ab 07.1955
- Umbau: 1955 bis 1964 (Erweiterungen)
- Ende der Nutzung: 31.12.2012
Literatur:
- Brünecke, Ehrhardt: Das Kraftwerk Frimmersdorf der Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Essen. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 10, 1960/61, Heft 89/90, S. 256-286
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302119