Im Zuge der in den Jahren von 1964 bis 1970 erfolgten Erweiterung des Kraftwerks Frimmersdorf II um die beiden 300-MW-Blöcke wurde 1965/66 ein für beide Blöcke dienender Aschebunker errichtet.
Baubeschreibung:
Der Aschehochbunker diente der Zwischenspeicherung der bei der Verbrennung der aus den Tagebauen geförderten und in den Dampferzeugern der 300-MW-Blöcke P und Q verbrannten Kohle entstandenen Aschen. Die bei der Reinigung der Rauchgase in den Elektrofiltern angefallene Filterasche (Flugasche) wurde über pneumatische Förderrinnen in den Trockenbereich des Aschebunkers gefördert. Die Feuerraumasche aus den Kesseln P und Q wurde in einer Unterwasser-Nassentaschung mittels Kratzertrögen ausgetragen, nachgetrocknet und über Gurtförderer und innerhalb des Aschebunkers über Senkrechtförderer in den Nassascheteil des Aschebunkers transportiert. Zusammen mit der angefeuchteten Filterasche erfolgte der Abtransport über eine Bandanlage.
Der Aschebunker für die Böcke P und Q liegt unmittelbar der beiden Schornstein-Fundamentsockel der beiden Blöcke und östlich des Ventilator-Kühlturms P1. Bei dem Aschebunker handelt es sich um einen langgestreckten, schmalen dreiteiligen Baukörper.
Datierung:
- Baubeginn: 01.06.1964
- Inbetriebnahme: 05.1966
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 30.09.2021
Literatur:
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
- RWE Energie Aktiengesellschaft (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Frimmersdorf. Grevenbroich 1993
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302098