Die Zündölanlage entstand im Rahmen der ersten Ausbaustufe des Kraftwerks Frimmersdorf II in den Jahren 1954/55. Die Anlage mit dem Rohrleitungssystem wurde entsprechend dem weiteren Ausbau des Kraftwerks bis 1970 nach und nach erweitert.
Baubeschreibung:
Die Zündölanlage diente zum Zünden des aus den Kohlemühlen in einen Kessel eingeblasenen Braunkohlenstaubs beim (Wieder-)Anfahren des Kessels, in dem die Verbrennung der aus den Tagebauen geförderten, in den Grabenbunkern zwischengespeicherten und über die Eisenausscheidungen und die Brecher sowie die verbindenden Bandbrücken in die Kesselbunker im Schwerbau geförderten sowie von dort den Kohlenmühlen aufgegebenen Rohkohle erfolgte. Zum Zünden wurde leichtes Heizöl verwendet.
Die Zündölanlage besteht aus zwei Ölbehältern und einem Pumpenhaus. Über die Ölpumpen mit vorgelagerten Filtern wird das Zündöl zu den einzelnen Zündbrennern der anzufahrenden Kessel gefördert. Die Zündölanlage befindet sich unmittelbar südlich von Ventilator-Kühlturm 2, direkt an der Ost-West-Werkstraße zwischen Verwaltung und Aschehochbunker A/O gelegen.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 07.1955
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 30.09.2021
Literatur:
- Schröder, Karl: Große Dampfkraftwerke. Planung, Ausführung und Bau. Dritter Band. Die Kraftwerksausrüstung. Teil B. Berlin/Heidelberg/New York 1968
- RWE Energie Aktiengesellschaft (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Frimmersdorf. Grevenbroich 1993
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302062