Der Schornstein für den 300-MW-Block Q wurde im Zuge der achten Ausbaustufe des Kraftwerks Frimmersdorf II in den Jahren 1966 bis 1970 errichtet. Nachdem der Schornstein infolge der Inbetriebnahme der Rauchgasentschwefelungsanlage 1988 funktionslos geworden war, wurde die Schornsteinsäule zu einem späteren Zeitpunkt abgetragen.
Baubeschreibung:
Der Schornstein diente ursprünglich zur Abführung der bei der Verbrennung der aus den Tagebauen geförderten und in den Dampferzeugern verbrannten Kohle entstehenden Rauchgase, die von den Saugzügen aus dem Verbrennungsraum abgesaugt und nach Durchgang durch die Elektrofilter in den Schornstein abgeführt wurden. Der noch vorhandene Schornstein-Fundamentsockel schließt sich unmittelbar westlich an die Elektrofilter an.
Datierung:
- Baubeginn: 06.1964
- Inbetriebnahme: 21.04.1970
- Umbau: nach 1988 (Abriss Schornsteinsäule)
- Ende der Nutzung: 30.09.2021
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
- Kückelhaus: Gesamtleistung von Frimmersdorf: 2600 MW. Inbetriebnahme des Blockes Q im Kraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 20, 1970, Heft/Nr. 8, S. 462
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302061