Der Schornstein für den 300-MW-Block P wurde im Zuge der siebten Ausbaustufe des Kraftwerks Frimmersdorf II in den Jahren 1964 bis 1966 errichtet. Nachdem der Schornstein infolge der Inbetriebnahme der Rauchgasentschwefelungsanlage 1988 funktionslos geworden war, wurde die Schornsteinsäule zu einem späteren Zeitpunkt abgerissen.
Baubeschreibung:
Der Schornstein diente ursprünglich zum Abblasen der bei der Verbrennung der aus den Tagebauen geförderten und in den Dampferzeugern verbrannten Kohle entstehenden Rauchgase, die von den neben dem Schornstein (Fundamentsockel) installierten Saugzügen aus dem Verbrennungsraum abgesaugt wurden.
Im Schornsteinsockel von Block P ist auch das Kühlwasser-Pumpenhaus untergebracht, von wo aus das aus den Kühlturmtassen der Kühltürme P1, P2 und P3 gesammelte gekühlte Wasser wieder in den Kühlkreislauf zurückgepumpt wurde. Der noch vorhandene Schornstein-Fundamentsockel schließt sich unmittelbar westlich an die Elektrofilter an.
Datierung:
- Baubeginn: 01.06.1964
- Inbetriebnahme: 20.05.1966
- Umbau: nach 1988 (Abriss Schornsteinsäule)
- Ende der Nutzung: 30.09.2021
Literatur:
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302059