Die Schornsteine für die beiden 150-MW-Blöcke E und F wurden im Zuge der dritten Ausbaustufe des Kraftwerks Frimmersdorf II in den Jahren 1957 bis 1959 errichtet. Nachdem die Schornsteine infolge der Inbetriebnahme der Rauchgasentschwefelungsanlagen 1988 funktionslos geworden waren, wurden die Schornsteinsäulen zu einem späteren Zeitpunkt abgerissen.
Baubeschreibung:
Die Schornsteine dienten ursprünglich zum Abblasen der bei der Verbrennung der aus den Tagebauen geförderten und in den Dampferzeugern verbrannten Kohle entstehenden Rauchgase, die von den in den Schornsteinfüßen (Fundamentsockeln) installierten Saugzügen aus dem Verbrennungsraum abgesaugt wurden. Die noch vorhandenen Schornstein-Fundamentsockel schließen sich unmittelbar westlich an die Elektrofilter an.
Datierung:
- Baubeginn: 01.11.1957
- Inbetriebnahme: 15.08.1959 (Block E)
- Inbetriebnahme: 15.11.1959 (Block F)
- Umbau: nach 1988 (Abriss Schornsteinsäule)
- Ende der Nutzung: 31.12.2012
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302051