Für den in der achten Ausbaustufe des Kraftwerks Frimmersdorf II errichteten 300-MW-Block Q wurden in den Jahren 1966 bis 1967, wie auch für den Block P, zwei Schwerbauten errichtet. Der Speisepumpen-Schwerbau wurde dabei zwischen Maschinenhaus und Kesselhaus angeordnet.
Baubeschreibung:
Im Speisepumpen-Schwerbau von Block Q sind zum einen die Bekohlungsbühne mit dem Reversierband und den darunter gelegenen Kesselbunkertaschen untergebracht. Mit dem Reversierband wurde die aus den Tagebauen geförderte, im Grabenbunker 2 zwischengespeicherte und über die Eisenausscheidung 3 und die Brecherei 3 sowie die verbindenden Bandbrücken in den Luvo-Schwerbau von Block P eingeführte sowie über einen an das Kesselhaus P südlich angebauten Seitenflügel weitertransportierte Rohkohle auf die Kesselbunkertaschen von Block P und Q zur nahfolgenden Aufgabe auf die Schlagradmühlen des Kessels verteilt. Zum anderen sind im Speisepumpen-Schwerbau weitere dem Kraftwerksbetrieb dienende Anlagenteile untergebracht, von oben nach unten der Speisewasserbehälter mit Entgaser und Kühlwasserhochbehälter, die Kesselspeisepumpen und der Leitstand sowie die HD-Vorwärmer. Der Speisepumpen-Schwerbau von Block Q liegt zwischen dem Maschinenhaustrakt im Westen und dem 300-MW-Turmkessel im Osten.
Datierung:
- Baubeginn: 03.1968
- Inbetriebnahme: 27.04.1970
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 30.09.2021
Literatur:
- RWE Energie Aktiengesellschaft (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Frimmersdorf. Grevenbroich 1993
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
- Anonymus: Weiterer 300 MW-Block Frimmersdorf im Bau. In: Revier und Werk, 1968, Heft/Nr. 93, S. 4
- Kückelhaus: Gesamtleistung von Frimmersdorf: 2600 MW. Inbetriebnahme des Blockes Q im Kraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 20, 1970, Heft/Nr. 8, S. 462
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302035