Der Schwerbau für die beiden in der sechsten Ausbaustufe des Kraftwerks Frimmersdorf II errichteten 150-MW-Blöcke N und O entstand in den Jahren 1962 bis 1964.
Baubeschreibung:
Im Schwerbau für die Blöcke N und O sind zum einen die Bekohlungsbühne mit den Reversierbändern und die darunter angeordneten Kesselbunker untergebracht. Mit den Reversierbändern wurde die aus den Tagebauen geförderte, im Grabenbunker 2 zwischengespeicherte und über die Eisenausscheidung 2 und die Brecherei 2 sowie die verbindenden Bandbrücken in den zwischen den Blöcken K und L gelegenen Teil des Schwerbaus eingeführte Rohkohle auf die einzelnen Stahlbeton-Kesselbunker der Blöcke K bis O, notfalls auch der Blöcke J bis E, zur nachfolgenden Aufgabe auf die Schlagradmühlen der Kessel verteilt. Zum anderen sind im Schwerbau weitere dem Kraftwerksbetrieb dienende Anlagenteile untergebracht, von oben nach unten die Speisewasserbehälter mit Entgasern und Kühlwasserhochbehältern, die Kesselspeisepumpen, die Leitstände und die HD-Vorwärmer. Der Schwerbau N/O liegt zwischen dem auf der Westseite angebauten Maschinenhausabschnitt N/O und den nach Osten hin angebauten Kesselhäusern N/O.
Datierung:
- Baubeginn: 01.11.1962 (Block N)
- Baubeginn: 01.03.1963 (Block O)
- Inbetriebnahme: 15.03.1964 (Block N)
- Inbetriebnahme: 15.09.1964 (Block O)
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 31.12.2012
Literatur:
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302033