Der Schwerbau für die drei in der fünften Ausbaustufe des Kraftwerks Frimmersdorf II errichteten 150-MW-Blöcke K, L und M entstand in den Jahren 1960 bis 1962.
Baubeschreibung:
Im Schwerbau K/L/M sind zum einen die Bekohlungsbühne mit den Reversierbändern und die darunter angeordneten Kesselbunker untergebracht. In den zwischen den Blöcken K und L gelegenen Teil des Schwerbaus wird von Westen eine Bandbrücke eingeführt, über die die aus den Tagebauen geförderte, im Grabenbunker 2 zwischengespeicherte und über die Eisenausscheidung 2 und die Brecherei 2 sowie die verbindenden Bandbrücken herangeführte Kohle den Reversierbändern auf der im Schwerbau untergebrachten Bekohlungsbühne aufgegeben wurde. Mittels der Reversierbänder wurde die Kohle auf die einzelnen Stahlbeton-Kesselbunker der Blöcke K, L, und M, später auch N und O, sowie notfalls rückwärts auch der Blöcke J bis E verteilt, von wo aus sie den Schlagradmühlen der einzelnen Kessel aufgegeben wurde. Weitere Anlagenteile im Schwerbau sind (von oben nach unten): die Speisewasserbehälter mit Entgasern und Kühlwasserhochbehältern, die Kesselspeisepumpen, die Leitstände und die HD-Vorwärmer.
Datierung:
- Baubeginn: 01.10.1960 (Block K)
- Baubeginn: 20.10.1960 (Block L)
- Baubeginn: 01.02.1961 (Block M)
- Inbetriebnahme: 01.05.1962 (Block K)
- Inbetriebnahme: 01.06.1962 (Block L)
- Inbetriebnahme: 15.10.1962 (Block M)
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 03.2012 (Block K)
- Ende der Nutzung: 31.12.2012 (Blöcke L, M)
Literatur:
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302032