Der Schwerbau für die drei 150-MW-Blöcke G, H und J der vierten Ausbaustufe des Kraftwerks Frimmersdorf II entstand in den Jahren 1958 bis 1960.
Baubeschreibung:
Im Schwerbau G/H/J sind zum einen die Bekohlungsbühne mit den Reversierbändern und die darunter angeordneten Kesselbunker untergebracht. Mit den Reversierbändern wurde die aus den Tagebauen geförderte, im Grabenbunker 1 zwischengespeicherte und über die Eisenausscheidung 1 und die Brecherei 1 sowie die verbindenden Bandbrücken in den Schwerbauabschnitt in Block A eingeführte Rohkohle auf die einzelnen Stahlbeton-Kesselbunker der Blöcke A bis J zur nachfolgenden Aufgabe auf die Schlagradmühlen der Kessel verteilt. Zum anderen sind im Schwerbau weitere dem Kraftwerksbetrieb dienende Anlagenteile untergebracht, von oben nach unten die Speisewasserbehälter mit Entgasern und Kühlwasserhochbehältern, die Kesselspeisepumpen, die Leitstände und die HD-Vorwärmer. Der Schwerbau der Blöcke G/H/J liegt zwischen dem auf der Westseite angebauten niedrigeren Maschinenhausabschnitt der Blöcke G/H/J und den nach Osten angebauten geringfügig höheren Kesselhäusern G, H und J.
Datierung:
- Baubeginn: 01.08.1958
- Inbetriebnahme: 15.08.1960 (Block G)
- Inbetriebnahme: 15.10.1960 (Block J)
- Inbetriebnahme: 15.12.1960 (Block H)
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 11.2011 (Block G)
- Ende der Nutzung: 03.2012 (Block J)
- Ende der Nutzung: 31.12.2012 (Block H)
Literatur:
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302031