Das 55-kV-Schalthaus entstand in den Jahren von 1924 bis 1926 als Bestandteil des von der Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft AG (DCGG) und der Stadt Rheydt in unmittelbarer Nähe ihrer Braunkohlengrube Walter errichteten neuen Kraftwerks zur geplanten Versorgung der Gegend zwischen Neuss, Grevenbroich und Mönchengladbach. Geplant und erbaut wurde das 55-kV-Schalthaus von der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) als Generalunternehmerin für den Kraftwerksbau. Die Übergangsbrücke zum 6-kV-Schalthaus wurde in den Jahren 1928/29 hinzugefügt.
Baubeschreibung:
Das 55-kV-Schalthaus war Bestandteil des Kraftwerks Frimmersdorf I, das der Elektrizitätserzeugung auf Basis von Braunkohle diente, die zunächst in der früheren Grube Walter und später im Nachfolgetagebau Frimmersdorf gewonnen wurde. Das Schalthaus mit dem Anschluss der abgehenden Freileitungen diente der Transformierung der aus dem 6-kV-Haus mit der Maschinenspannung von 6 kV gelieferten Energie auf die Übertragungsspannung von 55 kV sowie der Verteilung der Energie auf die Freileitungsabgänge. Das 55-kV-Schalthaus liegt auf der nordöstlichen Seite der Erftstraße, südöstlich des 6-kV-Schalthauses und parallel zu diesem.
Datierung:
- Baubeginn: 1925
- Inbetriebnahme: 06.1926
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 1965
Literatur:
- Anonymus: Allgemeine Elekricitäts-Gesellschaft, Kraftwerk Frimmersdorf der Niederrheinische Licht- und Kraftwerke A.-G. In: AEG-Mitteilungen 23, 1927, Heft 1/Nr, Beilage (datiert Dezember 1926),
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20301003