Der Bunkerbagger 617 wurde ursprünglich für den Kohlebunker des Tagebaus Inden (I) gebaut und in Betrieb genommen. Mit der Stundung des Tagebaus Inden (I) wurde Bagger 617 im August 1969 mit drei weiteren Großgeräten in den Tagebau Zukunft-West transportiert und anschließend dort im Kohlebunker I eingesetzt. Mit dem sich abzeichnenden Ende der Kohleförderung in Zukunft-West und der Wiederinbetriebnahme des Tagebaus Inden (II) wurde 1986 der neue Kohlebunker Inden angelegt. Zusammen mit den übrigen Bunkergeräten wurde auch Bunkerbagger 617 aus dem Kohlebunker Zukunft-West abgezogen und nach entsprechendem Umbau im neuen Kohlebunker Inden zum Weiterbetrieb installiert.
Baubeschreibung:
Der Eimerkettenbagger 617 dient, ebenso wie der weitgehend baugleiche Bagger 618, der Entnahme der von Bandschleifenwagen 982 eingestapelten Rohkohle aus dem Tagebaubunker und der Aufgabe auf die an der westlichen Längsseite des Bunkers entlangführende Bandanlage. Ein Verschiebeband am südlichen Ende des Tagebaubunkers ermöglicht die Aufgabe der von den Eimerkettenbaggern kommenden Kohle auf die beiden zum Kraftwerk führenden Bandanlagen.
Der Eimerkettenbagger 617 fährt auf Schienen entlang der westlichen Längsseite des Bunkerschiffs und bewegt sich dabei im nördlichen Bereich des Kohlebunkers überwiegend auf dem Gebiet der Gemeinde Inden (Kreis Düren).
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 1963
- Umbau: 1986 [Umsetzung]
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE: Hauptbetriebsplan für den Tagebau Inden für den Zeitraum vom 01.01.2022 bis 31.12.2025, (PDF-Datei). Köln 2021
- Gärtner, D. / Durchholz, R.: Tagebau Inden, der „Inselbetrieb“ im Rheinischen Braunkohlenrevier. In: Braunkohle. Surface Mining 50 (1998), Heft/Nr. 2, S. 145–153
- Eickemeier, Jürgen: Entwicklung der Maschinentechnik in den Tagebauen des rheinischen Braunkohlenreviers. In: Braunkohle 39 (1987), Heft 12, S. 429–440
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2022)
BKM-Nummer: 20104015