Nachdem die ersten Bandantriebsstationen für die im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der ersten 100.000er-Geräte Mitte der 1950er Jahre eingeführten Bandanlagen mit einer Fördergurtbreite von 2.200 mm noch mit Antriebsleistungen von 4 oder 6 x 630 kW ausgestattet gewesen waren, wurde für die 1976 erstmals in Betrieb genommenen neuen 3.000-mm-Bandanlagen eine rückbare Normantriebsstation mit 4+2 x 1.500 kW Antriebsleistung entwickelt, die zunächst mithilfe von Verbundschreitwerken bewegt werden konnte. Im Zusammenhang mit der Reduktion der Fördergurtbreiten auf 2.800 mm erfolgte der Entwurf einer entsprechenden Antriebsstation dieser Leistung, die nun mittels einer Transportraupe versetzt werden konnte.
Baubeschreibung:
Die rückbaren Bandantriebsstationen mit 4+2 x 1.500 kW Antriebsleistung für die Bandanlagen B 2800 dienen im Tagebau Garzweiler II zum Antrieb der Fördergurte auf den Gewinnungssohlen und Kippenstrossen, auf denen die 200.000er- und 240.000er-Großgeräte in Betrieb sind. Auf zwei Gewinnungssohlen und zwei Kippenstrossen sind im Tagebau Garzweiler Antriebsstationen für 4+1 x 1.500 kW oder 4+2 x 1.500 kW für die Bandanlagen B 2800 im Einsatz, wie etwa auf der 5. Gewinnungssohle auf dem Förderweg von Schaufelradbagger 285 (200.000 t/cbm) zum Bandsammelpunkt.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 1976 oder später
- Umbau: 1984 (Umsetzung zum Tagebau Frimmersdorf)
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Sartor, Wilhelm: Besondere Probleme bei der Entwicklung von Bandanlagen größerer Leistung; in: Braunkohle 28 (1976), Heft 5, S. 127–130
- Eickemeier, Jürgen: Stand der Gurtfördertechnik bei Rheinbraun. In: Braunkohle 43, 1991, Heft 1/2, S. 17-25
- RWE: Hauptbetriebsplan für den Tagebau Garzweiler für den Zeitraum vom 01.01.2020 bis 31.12.2022, PDF von Website, Grevenbroich 2019
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2022)
BKM-Nummer: 20102032