Aus Gründen der Ersparnis der arbeitsintensiven Umbau- und Rückarbeiten an der Strossenbandanlage sowie der Minimierung von Kosten für den bisherigen Bandschleifenwagen- und Absetzerbetrieb wurde als Ersatz für den ursprünglich auf der Kraftwerksreststoffdeponie im Tagebau Fortuna-Garsdorf eingesetzten Bandschleifenwagen 975 und den Absetzer 746 im Jahr 2002 ein schwenkbares Haldenabwurfband für die Verkippung der Kraftwerksreststoffe auf ein Zwischendepot in Betrieb genommen.
Baubeschreibung:
Das schwenkbare Haldenabwurfband dient zum Einbau von Asche in mobiler Technik in die Kraftwerksrückstandsdeponie (Aschedeponie) Fortuna. Die Asche wird (zusammen mit dem nicht verwertbaren Gips) über das Aschefernband aus dem Kraftwerk Niederaußem angeliefert, in dem mittels Verbrennung der in den Tagebauen Garzweiler und Hambach geförderten Rohkohle elektrische Energie gewonnen wird und in der Rauchgasentschwefelungsanlage Gips anfällt.
Die Aufgabe der Asche auf das Haldenabwurfband erfolgt mittels einer am Ende des Aschefernbandes installierten Bandantriebsstation. Das von dem Haldenabwurfband erzeugte Zwischendepot (Aschekegel) wird mittels Radlader (in mobiler Technik) abgetragen, in den Verkippungsbereich transportiert und dort mit Erdbaugeräten an geeigneter Stelle eingebaut. Die Anlage mit dem Haldenabwurfband befindet sich im östlichen Bereich der Kraftwerksrückstandsdeponie, nordwestlich des Kohlebunkers Fortuna.
Datierung:
- Baubeginn: 2002
- Inbetriebnahme: 2002
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE: Hauptbetriebsplan für den Tagebau Garzweiler für den Zeitraum vom 01.01.2020 bis 31.12.2022, PDF von Website, Grevenbroich 2019
- Potes, Theo / Coenen, Manfred: Fortuna-Garsdorf. Der erste Tieftagebau im Rheinischen Braunkohlenrevier. Vom Aufschluss bis zum Ende der Rekultivierung. 1955-2004, (Documenta Berchemensis Historica, Bd. 6). Frechen 2004
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20101015