Dieser zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert angelegte Mühlengraben trieb zeitweise bis zu 12 Wassermühlen an. Im 20. Jahrhundert wurde er in Teilen verfüllt und umgeleitet.
Die Junge Wurm wurde nicht aus einem Stück gegraben, sondern bestand aus gegrabenen Teilstücken, die verschiedene natürliche Wasserläufe mit einander verband. Zeitweise hat sie 12 Wassermühlen angetrieben, wie u.a. die Kemper Mühle und Karker Mühle, die Horster Mühle und zwei Mühlen in Randerath. Sie wurde bei Randerath aus der Wurm abgeleitet, folgte dem westlichen Terrassenrand und mündete hinter Karken in die Rur. Auffallend ist, dass sie am Rande der Wurmterrasse und nicht am tiefsten Punkt verläuft. Die Junge Wurm hatte eine Länge von 15 km. Augenfällig ist ihr mäandrierender Verlauf auf den historischen Karten, denn sie verhielt sich aufgrund der Strömung wie ein natürlicher Bach.
In den 1940er Jahren wurde die Junge Wurm im südlichen Verlauf verfüllt (Heinsberg, Hückelhoven) und im nördlichen Bereich begradigt und verlegt (1938). Das Wasser der Jungen Wurm wurde 1944 in einen Panzergraben umgeleitet. Alle Standorte der 12 von ihr angetriebenen Wassermühlen liegen seither auf dem Trockenen, auch im regulierten Nordabschnitt. Sie haben somit den Bezug zur ursprünglichen Antriebskraft verloren. Die Junge Wurm durchfließt heute Wohngebiete und landwirtschaftliche Flächen.
(Burggraaff/Kleefeld: Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt / LVR-Redaktion KuLaDig 2019)
Literatur
Vogt, Hans / Verein Niederrhein e.V. (Hrsg.) (1998)
Niederrheinischer Wassermühlenführer. S. 303-304, Krefeld.
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