Bergehalde Schwerin

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Castrop-Rauxel
Kreis(e): Recklinghausen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 32′ 47,74″ N: 7° 20′ 17,39″ O 51,54659°N: 7,33816°O
Koordinate UTM 32.384.768,65 m: 5.711.919,85 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.592.868,88 m: 5.713.305,99 m
Die Bergehalde Schwerin ist die Abraumhalde der ehemaligen Zeche Graf Schwerin, die 1967 stillgelegt wurde. Sie ist mit 147 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Punkt Castrop-Rauxels. Kunstwerke machen sie zu einer Landmarke.

1984 gewann die Halde den „Bundeswettbewerb für vorbildliche Gestaltung von Industriegelände“. Die Halde ist die sichtbare Hinterlassenschaft der 1967 stillgelegten Zeche Graf Schwerin. Das Zechengelände befand sich südlich der Bodelschwinghschen Straße in unmittelbarer Nachbarschaft und ist heute eine Brachfläche mit typischer Industrienatur. Die Halde Schwerin wurde bis in die Siebzigerjahre des vorigen Jahrhunderts aufgeschüttet und von 1993 bis 1995 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park in einer gemeinsamen Werkstatt aus Bürgern, Künstlern und Planern mit künstlerischen Mitteln zu einer Landmarke umgestaltet.

Den Gipfel krönt eine begehbare Sonnenuhr: ein Kreis aus 24 hoch aufragenden Edelstahlstelen mit einem erdachs-parallel abgestützten Stabdreieck, ein Entwurf des Bildhauers Jan Bormann. Bei der Orientierung hilft das „Geokreuz“ im Schnittpunkt der Sonnenuhr: Stufenachsen in den vier Haupthimmelsrichtungen führen als Schneisen durch den Birkenaufwuchs hinauf zur Haldenkuppe.
Das Material der Stufen besteht an der Südseite aus Grubenholz und an der Nordseite aus Eisenbahn-Schwellen. Die Stufen der Treppe sind ehemalige Eisenbahnschienen. Mit seinem Werk wollte Jan Bormann allerdings mehr schaffen als einen Ort, an dem man lediglich die Zeit ablesen kann. Die künstlich geschaffene Landschafts-Halde soll für den Besucher ein Raum sein, an dem Sonnenlicht, Energie und Zeit visuell erfahrbar werden. Die Sonnenuhr ist als Ort der Besinnung konzipiert, sie zieht einen magischen Kreis um den Betrachter, als mystisches Symbol einer kosmisch geregelten Weltordnung. Das Gesamtkonzept der Halde wurde von Manfred Walz und Georg Kiefer entwickelt. Bei guten Sichtverhältnissen reicht der Blick weit über das Ruhrgebiet.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) übernahm das Gelände im Jahr 1989.

(LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur, 2009)

Quelle
Informationstafel an der Halde Schwerin

Internet
www.rvr-online.de: Halde Schwerin (abgerufen 14.07.2009)

Bergehalde Schwerin

Schlagwörter
Ort
Castrop-Rauxel
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1967

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„Bergehalde Schwerin”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-P363N410-20090714-0001 (Abgerufen: 26. April 2024)
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