Bahnhof Hückeswagen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Hückeswagen
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 09′ 5,44″ N: 7° 20′ 34,05″ O 51,15151°N: 7,34279°O
Koordinate UTM 32.384.096,85 m: 5.667.979,26 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.593.994,83 m: 5.669.359,93 m
Der Bahnhof Hückeswagen lag an der Wippertalstrecke, der Bahnlinie von Bergisch Born nach Marienheide. Hückeswagen erreichte man im Mai 1876, die Verlängerung von hier nach Wipperfürth wurde bereits am 22. Dezember 1876 eröffnet.
In Hückeswagen, dem kurzzeitigen Endpunkt der Bahnstrecke, gab es zunächst eine Lokstation mit Drehscheibe. Diesen Betriebsbahnhof löste man 1910 auf und ersetzte ihn durch einen in Wipperfürth.

Der Erste Weltkrieg brachte starke Einschränkungen im Verkehr, viele Zugleistungen wurden gestrichen. Nach dem Krieg wurden im Frühjahr und Sommer 1923 Teile des bergischen Industriegebiets von französischen Verbänden besetzt, namentlich Remscheid und Lennep, in Hückeswagen lag die Grenze zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet. Teilweise stoppten die Besatzer den Gesamtverkehr. Dieser Zustand hielt bis zum Ende der Besatzung am 22. Oktober 1924 an.
Am 22. März 1945 zerstörten alliierte Bomber den Bahnhof in Hückeswagen. Des Weiteren brannten Lagerhallen und ein im Bahnof stehender Versorgungszug aus. Danach stellte man den Zugverkehr ein.

Die Zeit nach 1945
Der durch die starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg eingestellte Zugverkehr kam im September 1945 wieder ins Rollen. Das kriegszerstörte Empfangsgebäude wurde 1952 abgerissen. Am 27. Oktober 1956 weihte die Deutsche Bundesbahn ein neues Empfangsgebäude ein. Der ursprünglich zum Betriebsbahnhof gehörende Wasserturm wurde noch bis 1955 genutzt und 1960 abgerissen. Am 23. Mai 1982 wurde der Bahnhof Hückeswagen zur Haltestelle herabgestuft.

Zwischen 1986 und 1995 erfolgte etappenweise die Stilllegung der Bahnstrecke von Wipperfürth nach Lennep. Nach der Aufgabe des Bahnhofes in Hückeswagen wurden das Empfangsgebäude und der Güterschuppen im Jahr 2000 abgerissen, auch die Schienen entfernt.

An der Stelle des enfernten Empfangsgebäudes errichtete eine Siedlungsgenossenschaft ein größeres Gebäude, in dem heute Geschäfte, Gastronomie, Büros und Teile der Stadtverwaltung untergebracht sind. Seit 2011 erinnert eine Vitrine mit diversen Ausstellungsstücken an den Bahnhof.

(Claus Weber, LVR-Redaktion KuLaDig, 2016)

Internet
de.wikipedia.org: Wippertalbahn (Abgerufen: 30.1.2016)
www.eisenbahn-tunnelportale.de: Bilder der Wippertalbahn (Abgerufen: 6.2.2016)
www.bahnen-wuppertal.de: Eisenbahnen in Oberberg, mit zahlreichen Bildern (Abgerufen: 6.2.2016)
www.achim-bartoschek.de: Bahntrassenradeln, Alleenradweg Wasserquintett: Bergisch Born – Hückeswagen – Marienheide (Abgerufen: 6.2.2016)

Literatur

Krumm, Hella (2001)
Bau der Eisenbahnlinie Lennep - Hückeswagen. In: Leiw Heukeshoven. Mitteilungsblatt Nr. 40 des Bergischen Geschichtsvereins - Abteilung Hückeswagen e.V., S. 49-55. Hückeswagen.
Krumm, Hella (2001)
Ein Blick in das Umfeld des Bahnhofs. In: Leiw Heukeshoven. Mitteilungsblatt Nr. 40 des Bergischen Geschichtsvereins - Abteilung Hückeswagen e.V., S. 55-59. Hückeswagen.

Bahnhof Hückeswagen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bahnhofsplatz
Ort
Hückeswagen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Auswertung historischer Karten
Historischer Zeitraum
Beginn 1876, Ende 2000

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„Bahnhof Hückeswagen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-NF-20090209-0001 (Abgerufen: 20. April 2024)
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