Ersterwähnung um 1300 als Wippervelde, welches als Capella im liber valoris, einem Verzeichnis der Pfarreien und ihrer Abgabepflichten im Erzbistum Köln, aufgeführt ist. Der Vorgängerbau der heutigen neuromanischen Kirche St. Clemens aus dem Jahr 1894 wird in das 12. Jahrhundert datiert, er befand sich südwestlich der heutigen Kirche. Der historische Ortskern zieht sich vom Tal des Riechenbaches den Hang hinauf, wobei der Kirchenbau an einer Höhenstraße (heutige Landstraße L 129) hin zur Trasse der alten Handels- oder Heerstraße von Köln nach Wipperfürth, den höchsten Punkt einnimmt (vgl. Bürgermeistereikarte). Gegenüber der Kirche, auf der anderen Straßenseite befindet sich der Friedhof. Die Bebauung des Dorfes ist durchsetzt von Gartenland, die Ortslage umgeben Acker- / Grünlandflächen. Bis in das 19. Jahrhundert wurde in Wipperfeld eine Getreidemühle betrieben, deren Standort zum Zeitpunkt der Kartierung unbekannt war.
Östlich des historischen Ortskernes von Wipperfeld befindet sich auf der gegenüberliegenden Hangseite ein weiterer historischer Hofstandort, der auf der Preußischen Neuaufnahme als „Hof Wipperfeld“ bezeichnet wird.
Die ehemals separaten historischen Siedlungsstandorte unter Einbezug von Hof Wipperfeld sind im 20. Jahrhundert zu einem geschlossenen Dorf zusammengewachsen, das wiederum in einen Altkern circa Mitte 20. Jahrhundert und Neubauarealen seit 1960 zu differenzieren ist. Damit liegt eine historisch gut erhaltene Ortsstruktur innerhalb einer Hanglage und umgebender gekammerter Kulturlandschaft mit Grünland und geschlossenen einzelnen Waldarealen vor. Hervorzuheben in der historischen baulichen Substanz ist die denkmalgeschützte Sankt Clemens-Kirche, das umgestaltete angrenzende Friedhofsareal mit Gedenkstätte an die beiden Weltkriege und translozierten Grabsteinen, bergische Haustypen (Schiefer zur Regenseite, weiße Fenster, grüne Fensterläden und Hausbäume) des 18./19. Jahrhunderts, einem Wegekreuz von 1779 verbunden mit jüngerer Bebauung.
Wipperfeld ist eines der sieben Kirchdörfer der Gemeinde Wipperfürth, die Ursprünge eines romanischen Kirchbaus datieren in das 11. Jahrhundert. Die heutige Kirche wurde Ende des 19. Jahrhunderts nordöstlich des alten Standortes errichtet. Ein heute unter Denkmalschutz stehender Schulbau, errichtet um 1900 auf dem alten Kirchhof, dessen denkmalgeschützte Mauer aus Grauwacke (11. Jahrhundert) noch erhalten ist, weist zudem auf die zentrale Funktion Wipperfelds als Schulstandort hin. Die neue Schule sowie ein Kindergarten befinden sich heute nahe der Kirche Sankt Clemens sowie in der Schulstraße.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2009)
Quelle Denkmalliste der Stadt Wipperfürth, laufende Nr. 132, 133, 134, 139, 179.
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