Die Klostergründung geht auf den Grafen Gerhard von der Mark zurück mit päpstlicher Bestätigung im Jahre 1421. Das Kloster und die Kirche wurden im 15. Jahrhundert von Dominikanern errichtet, seit 1957 befindet sich dort ein Konvent der Montfortaner.
Das heutige Klostergelände weist Bebauung im Kernbestand aus dem 15. und 16. Jahrhundert auf, wie zum Beispiel das Langhaus, Gebäuden aus dem 17. bis 19. Jahrhundert (ehemalige Klosterschule 18. Jahrhundert), sowie Neubauten des 20. Jahrhunderts. Es ist von einer teilweise erhaltenen Klostermauer umfasst, die im östlichen Bereich auch Veränderungen bzw. Erneuerungen erfahren hat.
Die Klosterkirche, eine gotische Hallenkirche von 1470, erhielt ihren jetzigen Dachreiter nach einem Brand 1717. An ihr befinden sich sieben Sandsteingrabsteine aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert.
Zwischen 1891 und 1894 erfolgte eine umfangreiche Instandsetzung, die die heutige Struktur prägt und wiederum nach Schäden im Zweiten Weltkrieg ab 1952 ausgebessert werden musste.
Die zweigeschossigen Klostergebäude aus verputztem Bruchsteinmauerwerk und verschieferten Dächern umschließen mit vier Flügeln einen Innenhof. Innerhalb der Klostermauern befinden sich neben der historischen Substanz Neubauten des 20. Jahrhunderts, wie die 1962 auf quadratischem Grundriss und aus Bruchstein errichtete katholische Kirche St. Ludwig Maria Grignion von Montfort.
Die Funktion als Wallfahrtskirche mit dem Gnadenbild der Mutter Gottes ist als Jakobspilgerroute überregional bedeutsam. In Marienheide ist das Kloster von hohem historischem Zeugniswert und zugleich gegenwärtiger Bedeutung. Die Wallfahrt ist seit 1417 bezeugt.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Quelle Denkmalliste der Gemeinde Marienheide, laufende Nr. 12, 64, 65, 66, 68, 71
Literatur
Buhr, Hermann de; Wittenberg, Martin; Wittmütz, Volkmar (1986)
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 699, Stuttgart (3. völlig neu bearbeitete Auflage).
Rentsch, Dietrich (1967)
Oberbergischer Kreis 2. Marienheide - Wiehl. In: Die Denkmäler des Rheinlandes, Band 11, Düsseldorf.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.