Ersterwähnung 1374 als „zer mollen“; der Hof gehörte zum Höfeverband Steinenbrücke, welcher sich wiederum im Eigentum des Kölner Sankt Ursulastiftes befand. Eventuell war mit diesem Eintrag jedoch auch Hintermühle gemeint. 1832 war Vordermühle ein Doppelhof oder kleiner Weiler mit einer Mühle im Süden der Ortslage, gelegen am Dierdorfer Siefen. Nördlich der Siedlung befand sich ein großer Stauteich, der vom Dierdorfer Siefen gespeist wurde und von dem aus ein Obergraben zum Mühlengebäude führte. Von hier aus wurde das Wasser dem Dierdorfer Siefen wieder zugeführt.
Ab 1683 gab es in Vordermühle ein Heiligenhäuschen, an dem sich Bewohner der näheren Umgebung im Mai zum Gebet trafen. Als es baufällig wurde, ließen die Eigentümer an anderer Stelle 1843 eine kleine Kapelle mit Glockenturm errichten. 1845 wurde die Kapelle der Wipperfürther Katholischen Kirche geschenkt und der „unbefleckt empfangenen Gottesmutter“ geweiht. 1857 vernichtete ein Brand in Vordermühle neben Wohngebäuden auch die Kapelle. Ihr Wiederaufbau erfolgte im Jahr 1858. 1859 wurden zwei kleine Glocken geweiht, von denen eine aus der Kapelle von Mittelweg stammte, die zweite aus der Evangelischen Kirche zu Delling. Zeitweise fungierte Vordermühle zudem als Schulstandort, der genaue Zeitraum ist jedoch zum Zeitpunkt der Erfassung unklar. Der Weiler Vordermühle besteht heute aus historischem Fachwerk aus dem 18./19. Jahrhundert, Scheunen, einem Hofbaum, der denkmalgeschützten Kapelle sowie einer ehemaligen Mühle in einer historischen Struktur. Im Weiler befindet sich ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Viehhaltung, die sich auch in der umgebenden Grünlandnutzung abbildet.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2013)
Internet de.iwkipedia.org: Vordermühle (abgerufen am 13.05.2013)
Literatur
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
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