Niederflosbach wurde erstmalig 1443 als „Vloesbeke/Vlosbeke/Obervlosbeke“ erwähnt. Das Kölner Sankt Apostelnstift verfügte über die Einkünfte und Rechte des Hofes. Zum damaligen Zeitpunkt wurde in der Ersterwähnung nicht zwischen Ober- und Niederflosbach unterschieden. Laut Topographia Ducatus Montani bestand die Siedlung 1715 aus drei Höfen. Auch 1832 wurde Niederflosbach als ein kleiner Weiler am Talhang des Floßbaches beschrieben. Das zur Ortslage gehörende Gartenland schloss sich nördlich der Bebauung an. Niederflosbach war umgeben von Acker- sowie Grünland.
Niederflosbach hat sich in seiner Ausdehnung gegenüber 1832 kaum verändert. Der Weiler Niederflosbach besteht heute aus neun Wohnhäusern, die überwiegend im typisch bergischen Fachwerkstil mit Bruchsteinmauerwerk und Schiefer erbaut sind. Zu jedem Haus gehört eine Scheune, die heute u.a. als Garage dient. Die Grundstücke sind offen und nicht durch Zäune getrennt. Rund um die Häuser finden sich noch Relikte der früher typischen Streuobstwiesen. Ein unter Denkmalschutz stehendes Wegekreuz sowie historische Bausubstanz und charakteristische Grünelemente bereichern das Ortsbild.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008 / Bürgerverein Thier e. V. in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Oberberg, 2015. Erstellt im Rahmen des Projektes „Hecke, Hohlweg, Heimat – Kulturlandschaftsvermittlung analog und digital“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege.)