Aus dem Kartenvergleich geht hervor, dass die beiden östlichen Steinbrüche in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (zwischen 1844 und 1891) eröffnet wurden. Zwischen 1914 und 1925 entstanden die beiden Brüche westlich der Straße. Zwischen 1953 und 1962 erfolgte eine Vergrößerung der Brüche auf die heutige Größe. Wahrscheinlich zu Beginn der 1960er Jahre wurden sie aufgegeben. Sie sind mittlerweile zum größten Teil verfüllt und rekultiviert. Im mittleren Bereich der Abgrenzung, zwischen den eigentlichen Steinbrüchen sind Tagesüberhaue (Tagesbrüche) sowie ein Wetterschacht der Stollenzeche Nachtigall an den trichterförmigen Eintiefungen erkennbar. Die Zeche war vor 1850 in Betrieb. Drei Steinbrüche gehörten zum Deilmannshof.
Bei Busch u.a. (1995, S. 35/36) heißt es dazu: „Ein weiterer Gewerbezweig des Deilhofes war der Steinbruchbetrieb. Zum Hof gehörten drei Steinbrüche, die rund 200 Meter nördlich des Hofes an der 'Deile' lagen. Der kleinere Bruch lieferte Steine, die keine sehr gute Qualität hatten. Sie wurden für Uferbefestigungen an Ruhr und Deilbach verkauft. Der größere Steinbruch lieferte dagegen beste Qualität. Diese Steine wurden zu Platten, Stufen und Hammerrechten verarbeitet. Diese 'Hammerrechte' wurden zum Hausbau verwendet. Während man das ganze Haus aus wilden Bruchsteinen mauerte, mussten die Hausecken sowie die Fenster und Türen mit winkligen, hammerrechten Steinen ausgebaut werden. Reiche Leute ließen sich ihr ganzes Haus aus diesen Steinen bauen. In den fünfziger Jahren waren noch fünf Steinmetze im Steinbruch des Deilmannhofes beschäftigt, dann wurde der Steinbruch von der Stadt Essen als Müllkippe benutzt.“
(Kathrin Lipfert, LVR-Fachbereich Umwelt, 2010)
Quelle Zecheninventar LVR-ADR, 1983, laufende Nummern: 331, 333, 335, 336.
Literatur
Busch, Rainer Johann; Deilmann, Hans Günter; Schäfer, Friedrich (1995)
Das Deilbachtal. Geschichte und seine Bedeutung für Kupferdreh. (Bürgerschaft Kupferdreh e.V., Kupferdreher Hefte, Beiträge zur Geschichte unserer Heimat, Heft 2.) S. 35/36, Essen.
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