Der Breuer Hof in Byfang ist ein typisches Beispiel für eine Hofstelle in der Bäuerlichen Kulturlandschaft Ober-Byfang / Kupferdreh.
Das zweigeschossige Fachwerkhaus auf Bruchsteinsockel stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts. In jüngster Zeit wurde es massiv verlängert, an der rückwärtigen Traufseite teilweise in Bruchsteinmauerwerk. Im Inneren der Verlängerung ist noch der alte Fachwerkgiebel sichtbar. Das Fachwerk zeigt profilierte Rähmbalken, Hochrähmzimmerung, geschosshohe Ständer und Streben sowie durchgezapfte Deckenbalken. Das Türblatt des traufseitigen Eingangs ist erneuert. An der rückwärtigen Traufseite wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts (1899?) ein Wirtschaftsgebäude in Bruchstein angebaut.
Das Anwesen ist noch im Privatbesitz. Die umgebenden Ländereien, wozu Ackerland und ein Obstgarten gehören, sind verpachtet. Am Hof befindet sich eine als Naturdenkmal geschützte Eichengruppe.
Einen Eindruck über die Rahmenbedingungen der Landwirtschaft in Byfang zur Zeit der Industrialisierung vermittelt die nachstehende Beschreibung: „Die Hofgebäude lagen alle in einer Quellmulde, was man heute noch allenthalben feststellen kann, so z.B. bei folgenden Höfen: … . Die Quellmulde diente zur Anlage eines Teiches. In den meisten Fällen hat der Bergbau diesen Höfen (u.a. Paas, Breuer, Reul) das Wasser entzogen, es kam daher zu ungeahnten Schwierigkeiten in der Wasserversorgung. So mußte der Breuershof für sein Vieh bei trockenen Sommern Wasser aus der Ruhr holen bei einer Entfernung von fast 4 km, bis eine zentrale Wasserversorgung für Abhilfe sorgte“ (Schäfer/Kirchner, 1983, S. 41).
Das Objekt Breuer Hof in Byfang ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Essen, laufende Nr. 642).
(Kathrin Lipfert, LVR-Fachbereich Umwelt; LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2010)
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