Die heutige Straße Mentingsbank verband bereits vor 1841 als Feldweg den Kevelohhof mit dem Dorf Hinsel. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde mit der Bebauung des früher „Steinbrink“ genannten Weges begonnen. Wahrscheinlich handelte es sich um Bergmannskotten. In Folge der Errichtung des Schachtes Hermann verdichtete sich die Bebauung nach 1900. Die Überruhrer setzten damals große Hoffnungen in die neue Zeche und nannten die Gegend „Hermannshöhe“. Zu der Bergarbeitersiedlung gesellten sich auch Gaststätten, die heute fast sämtlich verschwunden sind. So war z.B. das Restaurant „Zur Hermannshöhe“ zwischen 1903 und den 1980er Jahren in Betrieb. Weiterhin wurde zwischen 1908 und 1925 ein Sportplatz angelegt, der noch immer den Namen „Hermannshöhe“ trägt.
Heute ist die Bebauung hier durchmischt. Zwischen modernen Häusern ist noch eine Anzahl an Wohnhäusern und kleinen Gärten aus der Zeit der Ersterschließung der Straße vorhanden. Da es sich bei dieser Siedlung nicht um eine geplante Siedlung aus einer bestimmten Entstehungszeit handelt, gab es auch damals kein einheitliches Erscheinungsbild. Der heutige Straßenname Mentingsbank geht auf einen alten Zechenstollen zurück, der unter dem Berg liegt.
(Kathrin Lipfert, LVR-Fachbereich Umwelt, 2010)
Literatur
Busch, Johann Rainer (1999)
Überruhrer Chronik. 1000 Jahre Überruhr, 70 Jahre Essen-Überruhr. S. 112, Essen.
Pohlbürgerverein Essen-Überruhr (Hrsg.) (1979)
1929-1979. 50 Jahre "Überruhr", Teil der Großstadt Essen. Festschrift anlässlich 15 Jahre Pohlbürgerverein Essen-Überruhr (1964-1979). S. 49, Essen.
Ehemalige Bergarbeitersiedlung Mentingsbank in Überruhr-Hinsel
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