Eingerahmt von bewaldeten Ruhrtalhängen liegt zwischen Essen-Heisingen und Essen-Werden der Baldeneysee. Im Jahr 1931 ließ der Ruhrverband die Ruhr auf diesem acht Kilometer langen Abschnitt durch den Bau einer 8,70 Meter hohen Mauer in Werden zu einem Absatzbecken für Schwebstoffe aufstauen. In dieser Flusskläranlage sollten die Verunreinigungen durch Mikroorganismen abgebaut werden. Ausgeführt wurde das Werk als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in Handarbeit von über 2.000 Arbeitslosen im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. Ihr Tagelohn bestand aus bis zu 1,80 Reichsmark nebst einer warmen Mahlzeit. 1933 konnte die Ruhr aufgestaut werden und noch im selben Jahr verkehrten auf dem Stausee die ersten Ausflugsschiffe der „Weißen Flotte“. Auch das Kraftwerk im Stauwehr produziert seitdem Elektrizität.
Heute ist dieser größte der fünf Ruhrstauseen ein regionales Naherholungsparadies. Für den Vogelschutz hat die Talsperre als Winterrast- und Brutbiotop große Bedeutung. Damit die Wanderfische die Staumauer wieder überwinden können, wird derzeit die Anlage von Fischtreppen in Kettwig und Werden geprüft. Sie sollen den Höhenunterschied an der Wehranlage über mehrere Becken, die treppenartig aneinandergereiht sind, ausgleichen. Bis Mülheim an der inzwischen wieder sauberen Ruhr haben die Lachse inzwischen schon wieder zurückgefunden.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger in Rheinland und Westfalen. Band 9: In 9 Etappen von Dortmund über Essen und Düsseldorf nach Aachen, mit einer Variante über Mülheim an der Ruhr und Duisburg. S. 77-78, Köln.
45239 Essen - Werden, Bredeney, Heisingen, Kupferdreh und Fischlaken
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
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Literaturauswertung
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