Das Gymnasium Essen-Werden ist eine städtische Schule in unmittelbarer Nähe zur Ruhr. Sie beruft sich auf eine bis in das Frühmittelalter reichende Tradition.
Tradition bis in die Klosterzeit Um das Jahr 799 entstand das vom Heiligen Ludgerus gegründete Benediktinerkloster in Werden. Der Anlage angegliedert wurde eine Lateinschule, die für die Erziehung und Ausbildung der Priesteramtskandidaten zuständig war. Im 16. Jahrhundert entwickelte der Abt Heinrich Dücker die Lateinschule zu einem Vollgymnasium mit angegliedertem Priesterseminar weiter, in dem sich die Novizen auf die bevorstehende Priesterweihe vorbereiteten. Die Reichsabtei Werden wurde schließlich im Jahre 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst, wodurch das Gymnasium in die Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde fiel.
Das städtische Gymnasium Die Stadt Werden (die Eingemeindung in die Stadt Essen erfolgte erst 1929) übernahm schließlich 1906 die Trägerschaft des Gymnasiums. Zudem wurde die vormals nur für Katholiken zulässige Schule mit der evangelischen höheren Rektoratsschule vereinigt. Im Jahre 1926 zog die Bildungsstätte von dem ehemaligen Abteigelände an seinen heutigen Standort in unmittelbarer Nähe zur Ruhr. Der Neubau des Hauptgebäudes und weiterer schulischer Anlagen wurde maßgeblich von den jüdischen Fabrikanten Julius Forstmann und Ernst Simon finanziert.
Heute besteht das Gymnasium Essen-Werden aus zwei Komplexen mit mehreren neugebauten Schulgebäuden und Sporthallen. Zwischen den Komplexen befindet sich das städtische Schwimmbad. Die Schule ist durch seine alte Tradition und den weitgefächerten schulischen Angeboten überregional bekannt.
(Karl-Heinz Buchholz, 2008 / Samuel Dreßen, Digitales Kulturerbe LVR, 2025)
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