Die Paderborner Hochfläche ist eine große Karstlandschaft mit mittelwertigen Böden. Die überwiegenden Ackerbauflächen sind kaum gegliedert. Daneben bestehen geschlossene Wälder, in denen sich zahlreiche Bodendenkmäler wie Grabhügel erhalten haben. Entlang der Talhänge und auf Kalkkuppen sind extensiv genutzte Halbtrockenrasen und Kalktriften entstanden. Bereits in historischer Zeit wurde Kalkstein gebrochen. Nach einem spätmittelalterlichen Wüstungsprozess bildete sich die heutige Dorfsiedlungsstruktur heraus. Die Besiedlung konzentriert sich auf wenige Haufendörfer und Kleinstädte in einer weitgehend siedlungsleeren Feldflur. Die ehemals eigenständige über dem Diemeltal gelegene Stadt Obermarsberg ragt aufgrund ihrer historischen Bedeutung und der erhaltenen Substanz heraus. Sie war Zentrum des Kupfererzbergbaus und der Verarbeitung. Die meisten anderen Gründungsstädte sanken schon im Mittelalter wieder zu Minderstädten ab oder verschwanden ganz. Im ländlichen Baubestand gibt es eine außergewöhnlich hohe Zahl von Massivbauten des 19. Jahrhunderts aus Bruch- oder Backstein. Der Baustil der großen landwirtschaftlichen Güter und Vorwerke des 18. und 19. Jahrhundert gewann Vorbildcharakter. Von den Adelssitzen sind vor allem die Höhenburgen, einige zu Schlössern umgebaut, kulturlandschaftsprägend. Im westfälischen Vergleich ist die Dichte der Klöster hoch. Es befinden sich bedeutende historische Anlagen darunter. Dazu kommt eine große Zahl sakraler Kleinarchitekturen wie Bildstöcke, Kreuzwege und Madonnen-Grotten. Die städtische Entwicklung stagnierte noch im 19. Jahrhundert. Nur sehr vereinzelt konnten sich größere Industriebetriebe bilden.
Eine ausführliche Beschreibung der Kulturlandschaft findet sich in der Mediengalerie (PDF-Dokument).
Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Grundlagen und Empfehlungen für die Landesplanung (Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Fachgutachten zum Kulturellen Erbe in der Landesplanung. 47, Münster u. Köln.
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