Weiler Purd

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Hückeswagen
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 06′ 23,04″ N: 7° 18′ 10,4″ O 51,1064°N: 7,30289°O
Koordinate UTM 32.381.190,70 m: 5.663.026,81 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.591.292,08 m: 5.664.291,44 m
Ersterwähnung 1481 als „in der Poirde“; 1829 war Purd ein Einzelhof in Tallage am Purder Bach. Jenseits des Gartenlandes erstreckte sich am Hang Ackerland. Der Hof lag in der Bachaue, nach Osten schloss sich Wald/ Busch an.

Purd ist heute ein Weiler, der aus einem Einzelhof entstanden ist. In der Talaue befinden sich südlich der Durchgangsstraße zwei ablesbare ehemalige Hofstellen, die baulich in das 19. Jahrhundert zurückreichen. Sie sind 1844 auf der Preußischen Uraufnahme dargestellt.
Der ursprüngliche Einzelhof lag im Bereich von Purd Nr. 10, so dass hier ältere Gebäudeteile nicht auszuschließen sind. Die Straße verlief direkt am Hof und wurde in diesem Teil etwas nach Norden verlegt. Nördlich der Durchgangsstraße liegt die ehemalige Purder Mühle, zwischen 1836 und 1857 als Frucht- und Knochenmühle errichtet.
Gegenüber der Mühle lag ebenfalls ein Hof, die ehemalige Nr. 2, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert abgebrannt ist. Der Scheunenplatz ist noch an einem Plateau ablesbar. Die heutigen Häuser Nr. 4 und 6, Anfang der 1960er errichtet, stehen auf alten Mauern des Hofes. Nr. 6 hat noch einen Brunnen im Keller. Dahinter befindet sich ein Fachwerkhaus (Nr.8). Der Neubau des Hofes Nr. 2 liegt am Hang und wird heute als Sozialprojekt für psychisch kranke Menschen geführt. Nach der Urkatasterkarte verlief der Purder Bach 1829 westlich von Nr. 10.

Neben der Purdermühle soll es laut Paffrath bachaufwärts von Purd eine zweite Mühle, eine Walkmühle gegeben haben. Eine Häufung von Flurbezeichnungen lassen darauf schließen. Im Urkataster von 1829 ist diese Mühle nicht verzeichnet und auch in den Akten ist nichts mehr zu einer Walkmühle in Purd zu finden. Wahrscheinlich war sie nur bis 1800 in Betrieb.

Purd gehörte nach der Hebeliste von 1881 zur Großen Honschaft.

(LVR-Fachberich Umwelt, 2007)

Literatur

Paffrath, Arno (1984)
Die Mühlen- und Fabrikanlagen im Raume Hückeswagen. In: Jahr, Lutz (Hrsg.): Stadt Hückeswagen (Hrsg.): 900 Jahre Hückeswagen, S. 131-199. S. 196, Hückeswagen.
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) S. 156, Gummersbach.
Roß, Fredi K. (2004)
Die Honschaften in Hückeswagen. In: Leiw Heukeshoven 43, S. 27-37. o. O.

Weiler Purd

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1481

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„Weiler Purd”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-BL-20071107-0040 (Abgerufen: 28. April 2024)
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