Die Ersterwähnung erfolgte 1484 als „Koermanshus“. 1829 war Kormannshausen eine Doppelsiedlung oder ein Weiler in Hanglage, umgeben von Ackerland. Hangabwärts schlossen sich Wald/ Busch an. Zu der Ortslage gehörte neben dem Gartenland ein Quellbereich mit Teich.
Auch heute ist Kormannshausen ein Weiler mit zwei ablesbaren historischen Hofstellen (Nr. 4 und 6), einem Wohnhaus, dessen Standort ebenfalls in die erste Hälfte des 19. Jahrhundert zurückreicht (Nr.1) und einem Bau aus den 1970er Jahren. Das zweigeschossige Fachwerkwohnhaus auf langgestreckt rechteckigem Grundriss von Nr. 4 (Fachwerkhaus) datiert in das frühe 19. Jahrhundert und steht unter Denkmalschutz. Zu dem Haus gehören mehrere Nebengebäude, darunter eine alte Scheune. Ebenso wie bei Nr. 6 gibt es hier einen Bruchsteingewölbekeller. Nr. 6 mit einem teilweise zu Wohnraum umgebauten Wirtschaftsgebäude (Stall/ Scheune) stammt in der aufgehenden Bausubstanz aus der Zeit um 1910. Bei den Umbauten wurde ein 12 Meter tiefer, sich nach unten verjüngender Brunnen entdeckt. Auch vor Nr. 4 gibt es einen alten Brunnenschacht von etwa 16 Meter Tiefe.
Im Südwesten befindet sich ein Areal mit zahlreichen Quellen, mehreren nicht mehr genutzten und sich im Verfall befindenden Brunnenhäusern sowie dem alten Löschteich. Dieser liegt an einem Standort unbekannten Alters. Der in der Bürgermeistereikarte von 1829 eingezeichnete Teich lag etwa 100 Meter weiter hangabwärts. An einem der Brunnenhäuser soll sich noch ein gemauerter Bereich befinden, der bis in die 1970er Jahre der Milchkühlung diente. In den 1970er Jahren wurde die Landwirtschaft am Ort aufgegeben.
Der alte Baumhof liegt zentral und ist als teilweise mit Hecken umgebene und mit einzelnen Obstbäumen bestandene Wiese ablesbar – das Alter ist unbekannt. Am Ort befindet sich ein historisches Transformatorenhäuschen. Nach Süden hin befanden sich nach mündlicher Auskunft drei Steinbrüche entlang der Straße, von denen einer noch sehr gut zu sehen ist.
Kormannshausen gehörte laut einer Hebeliste aus dem Jahr 1881 zur Herdingsfelder Honschaft.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2007)
Quelle Denkmalliste der Stadt Hückeswagen, laufende Nr. 68
Literatur
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) S. 154, Gummersbach.
Roß, Fredi K. (2004)
Die Honschaften in Hückeswagen. In: Leiw Heukeshoven 43, S. 27-37. o. O.
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