Weiler Straßweg

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Hückeswagen
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 07′ 20,46″ N: 7° 17′ 23,32″ O 51,12235°N: 7,28981°O
Koordinate UTM 32.380.316,28 m: 5.664.821,55 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.590.344,94 m: 5.666.049,61 m
  • Blick auf Straßweg (2007)

    Blick auf Straßweg (2007)

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  • Wohnhaus mit historischer Bausubstanz in Straßweg (2008)

    Wohnhaus mit historischer Bausubstanz in Straßweg (2008)

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  • Ehemalige Schmiede in Straßweg (2007)

    Ehemalige Schmiede in Straßweg (2007)

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  • Traufständiges, 1878 errichtetes Wohnhaus in Straßweg (2007)

    Traufständiges, 1878 errichtetes Wohnhaus in Straßweg (2007)

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  • Giebelgeteiltes Wohnhaus in Straßweg (2007)

    Giebelgeteiltes Wohnhaus in Straßweg (2007)

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  • Kriegerdenkmal in Straßweg (2007)

    Kriegerdenkmal in Straßweg (2007)

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  • Schule in Straßweg (2007)

    Schule in Straßweg (2007)

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  • Fachwerkwohnhaus mit Hofkastanie in Straßweg (2007)

    Fachwerkwohnhaus mit Hofkastanie in Straßweg (2007)

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Die Ersterwähnung erfolgte 1481 als „zom Straitwege“. 1829 war Straßweg eine aus einem Einzelhof hervorgegangene Doppelsiedlung mit Gemeinschaftscheune. Sie lag an einer Bachaue nahe dem Quellbereich. Das Umland wurde von Ackerbau dominiert, daneben kamen Grünland und Wald / Busch vor. In der Aue lag der Löschteich.

Das ursprüngliche Straßweg ist ein Weiler in Höhenlage an einem im 19. Jahrhundert ausgebauten Communalweg. Nach Norden folgt dieser einer älteren Wegetrasse, nach Süden wurde der Verlauf verändert. Diese heutige Durchgangsstraße wurde im Ortsbereich erst in den 1990er Jahren begradigt. Der alte Ortskern lag westlich der Straße. Die beiden 1829 auf der Bürgermeistereikarte eingezeichneten Gebäude entsprechen den heute giebelgeteilten Häusern Nr. 18 und 26. Nr. 18 wurde bereits vor 1828 im Giebel geteilt und 1952 in der Breite erweitert. Unter dem Haus befindet sich ein Gewölbekeller aus Bruchstein mit senkrechten Seitenwänden und Brunnen. Nr. 26 wurde erst nach 1828 im Giebel geteilt und weist zahlreiche Anbauten auf. Zudem existierte eine Gemeinschaftsscheune (Standort im heutigen Straßenverlauf), die zwischen den beiden Weltkriegen abgerissen wurde. Hier wurde ein Pferdegöpel für die Dreschmaschine betrieben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert begann die Bebauung auf der anderen Seite des Communalweges (Nr. 29). Der Ort hat sich in der Nachkriegszeit baulich ausgedehnt. Im Kern ist eine ältere Scheune erhalten. Die historische Wegeverbindung nach Kotthausen ist noch vorhanden. Nördlich von Straßweg liegen in der Aue der ehemalige Löschteich und die ehemalige Bleichwiese.

Zwischen 1844 und 1870 setzte die Bebauung entlang des Communalweges ein. Heute sind noch drei Gebäude aus dem 19. Jahrhundert vorhanden, die jeweils einen eigenen Brunnen haben. Ältestes Haus ist Nr. 12, vor dem eine markante Kastanie steht. Hier wurde bis 1978 eine Gaststätte betrieben, zeitweise auch eine Metzgerei. Haus Nr.16 ist 1878 entstanden. Im rückwärtigen Garten stehen Obstbäume. Zwischen diesen Gebäuden befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein niedriges, traufständiges Haus, das vermutlich ebenfalls in das späte 19. Jahrhundert datiert und einen Bruchsteinkeller hat. Ursprünglich soll hier eine Schmiede gewesen sein. In dem jetzigen Gebäude betrieb die Familie Keller (aus Straßweg Süd) ein Lebensmittelgeschäft und ebenso wie in Nr. 12 einen kleinen Hof. In den 1960er und 1970er Jahren gab es auf dem Areal eine Tankstelle. 1906 wird die Schule gebaut und später das Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des früheren Schulbezirkes errichtet. Die Schule ist Nachfolger der Schule auf der Dörpfelder Höhe. Der Schulbetrieb wird 1973 eingestellt. Die Familie Keller baute in den 1930er Jahren einen Lebensmittelhandel auf (bis in die 1980er Jahre), der die kleinen Dorfläden belieferte. Die Gebäude befinden sich, inklusive eines Wohnhauses, in der Nähe der Schule. Erst in jüngster Zeit wurde auf Teilen des Areals eine Werkzeugfabrik errichtet. Im Norden von Straßweg befindet sich ein Metallbaubetrieb aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Straßweg gehörte nach der Hebeliste von 1881 zur Großen Honschaft.

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2007)

Literatur

Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) S. 157, Gummersbach.
Roß, Fredi K. (2004)
Die Honschaften in Hückeswagen. In: Leiw Heukeshoven 43, S. 27-37. o. O.
Wörsdörfer, Willi (1984)
Zur Entwicklung des ländlichen Schulwesens in Hückeswagen nach der Schulreform von 1812. In: 900 Jahre Hückeswagen, S. 104-106. o. O.

Weiler Straßweg

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1481 bis 1870

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„Weiler Straßweg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-BL-20071107-0014 (Abgerufen: 26. April 2024)
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