Ersterwähnung 1490 als „(der) Braß“. Für das Jahr 1715 ist Braßhagen als Einzelhof in der Topographia Ducatus Montani eingetragen. Wei-tere ehemalige Namen sind „im Hagen“ und später „Bösenhagen“. Der heutige Name kommt von der bis 1806 im Ort ansässigen Familie Brass, die die Goldenbergsmühle errichtete und später zu einem Eisenhammer umbaute. 1829 war Braßhagen ein kleiner Weiler in Höhenlage, umgeben von Ackerland und Wald. Er wurde von einem von Nord-Nordost nach Süd-Südwest verlaufenden Durchgangsweg durchzogen, weiterhin gab es eine kleinere Wegeverbindung nach Westen an die Dörpe. Im Osten lag wahrscheinlich eine große Obstwiese.
Im 19. Jahrhundert wurde die Nord-Süd verlaufende Durchgangsstraße begradigt und der 1844 noch vorhandene Weg an die Dörpe aufgegeben. 1829 standen hier drei Höfe. Im 19. Jahrhundert kam es zu einer leichten baulichen Verdichtung und der Anlage eines kleinen vierten Hofes. Dieser jüngste Hof (Nr. 6) weist heute die älteste Bausubstanz im Aufgehenden des kleinen Weilers auf. Der ehemalige Bauemhof im Westen zwischen den Straßen nach Busenbach und Engelshagen ist verschwunden. Als letztes wurde die Eichenholzscheune (mit Balkeninschrift „1648“) in den 1950er Jahren abgerissen. Es sollen noch weitere Fundamente vorhanden sein. Nr. 2 hat ein ebenfalls historisches Wohnhaus aus den 1930er Jahren und eine zu Wohnzwecken umgebaute Scheune aus den 1920er Jahren. Sowohl Nr. 2 (ehemals Brass) als auch Nr. 3 markieren ältere Hofstandorte. Die heute auf dem Areal des ehemaligen Baumhofes stehende Scheune geht auf die Zeit vor 1864 zurück. Im Süden des Ortes befinden sich zwei Teiche, die laut einem Katasterauszug bereits 1891 bestanden. Das Ortsbild ist geprägt durch Hecken, markante Bäume und einen Bauerngarten im Nordosten der Ortslage. Dieser ist von einer Schnitthecke umgeben und weist als weitere typische Elemente Beetumrandungen aus Buchsbaum sowie Gemüse- und Staudenpflanzen auf.
Im Westen und Nordwesten liegen zwei Flurhecken. Laut einer Hebeliste von 1881 gehörte Braßhagen zur Lüdorfer Honschaft.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2007)
Literatur
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) S. 148, Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
Roß, Fredi K. (2004)
Die Honschaften in Hückeswagen. In: Leiw Heukeshoven 43, S. 27-37. o. O.
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