Die Hagermühle am Dörpebach erhielt am 5. April 1680 ihre Konzessionierung: Thomas im Hagen betrieb hier eine Walkmühle. Für das Jahr 1829 wird ein Gebäude nebst Hammer erwähnt, 1832 ist die Rede von einem Wohngebäude, einem Hammer sowie einem landwirtschaftlichen Gebäude. Auch für 1835 und 1839 ist für diesen Standort eine Walkerei, das heißt eine Mühle mit oberschlächtigem Wasserrad belegt.
1849 berichten die Urkunden von dem Verkauf der Hagermühle, welche sich laut Urkunden seit mindestens 1829 im Besitz der Familie Steinberg befindet, an F. W. Clarenbach, Spinnereibesitzer zu Dörpe. Im Jahr 1863 werden die alten Gebäude durch einen Neubau ersetzt. 1871 zieht eine Fabrik ein, ab 1872 wird ein Hammerwerk erwähnt. 1878 besteht die Siedlung aus drei Gebäuden: einem Wohnhaus mit Stall sowie dem Hammerwerk. Bereits 1879 wird von der Hagermühle als Weiler mit Hammer berichtet. Um 1900 brennt die Anlage ab und wird wieder aufgebaut.
Der Bau der Bau der Wuppertalsperre machte den Abbruch der Gebäude im Jahr 1971 nötig. Von der Siedlung Hagermühle ist heute im Gelände nichts mehr vorhanden. Laut Blankertz lagen die Stauweiher der Hagermühle zwischen der Hangberger- und Hagermühle. Die Hagermühle gehörte zur Lüdorfer Honschaft.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2007)
Literatur
Blankertz, Wilhelm (1927)
Hückeswagen. Ein Heimat- und Wanderbüchlein. S. 45, o. O.
Nehls, Alfred (1996)
Als in den Tälern die Hämmer dröhnten. Die Geschichte der Eisenindustrie im Oberbergischen Kreis. S. 300, Wiehl.
Nicke, Herbert (1998)
Bergische Mühlen. Auf den Spuren der Wasserkraftnutzung im Land der tausend Mühlen zwischen Wupper und Sieg. S. 197, Wiehl.
Paffrath, Arno (1984)
Die Mühlen- und Fabrikanlagen im Raume Hückeswagen. In: Jahr, Lutz (Hrsg.): Stadt Hückeswagen (Hrsg.): 900 Jahre Hückeswagen, S. 131-199. S. 185-186, Hückeswagen.
Roß, Fredi K. (2004)
Die Honschaften in Hückeswagen. In: Leiw Heukeshoven 43, S. 27-37. o. O.
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