Der kleine Friedhof der jüdischen Gemeinde in Sinzenich, in der heutigen Gartenstraße Ecke Mühlenhostert gelegen, wurde von um 1880 bis 1938 belegt. In der NS-Zeit wurde der Begräbnisplatz verwüstet, danach wiederhergestellt.
Das Eingangstor des inmitten eines Wohngebiets gelegenen Friedhofsgeländes ist verschlossen, dennoch ist der Friedhof allgemein zugänglich. Eine 2004 erstellte Schülerfacharbeit von David Jung (siehe Volltext-PDF in der Mediengalerie) informiert in einem Schaukasten über die Geschichte der Juden in Sinzenich. Sechzehn Grabsteine sind hier erhalten (Begehung 23. Juli 2012, Jüdische Friedhöfe in Deutschland nennt hingegen 14 bzw. 16 Steine, de.wikipedia.org zwölf).
Lage Die Fläche der Friedhofsparzelle ist z.B. in der modernen Deutschen Grundkarte DGK kleiner eingetragen, als sie sich heute vor Ort darstellt. Die hiesige deutlich größere Geometrie folgt dem Eintrag eines als „Bgr. Pl.“ (für Begräbnisplatz) verzeichneten Friedhofsgrundstücks in der Karte der Preußischen Neuaufnahme von 1891-1912 (vgl. die entsprechende Kartenansicht).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011 / Clemens Küpper, Geographisches Institut der Universität Bonn, 2012)
Internet de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Sinzenich (abgerufen 24.07.2012) www.uni-heidelberg.de Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 04.07.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 19.07.2021)
Literatur
Arntz, Hans-Dieter (2008)
„Reichskristallnacht“ – Der Novemberpogrom 1938 auf dem Lande, Gerichtsakten und Zeugenaussagen am Beispiel der Eifel und Voreifel. Aachen.
Brocke, Michael (1999)
Feuer an Dein Heiligtum gelegt. Zerstörte Synagogen 1938. (Beilage: Die Synagogen der jüdischen Gemeinden Nordrhein-Westfalen). (Gedenkbuch der Synagogen Deutschland 1.) S. 499, Bochum.
Jung, David (2004)
Juden in Sinzenich, insbesondere zur Zeit des Nationalsozialismus (Zeitzeugenbefragung). (Schülerfacharbeit Franken Gymnasium Zülpich 2004, überarbeitet 2012.) o. O. Online verfügbar: www.kuladig.de, David Jung 2004, abgerufen am 20.11.2012
Pracht, Elfi (1997)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil I: Regierungsbezirk Köln. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.1.) S. 389-390, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) Bonn.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.