Der alte Reichsort Düren besaß eine die Altstadt umfassende mittelalterliche Stadtmauer von um 1212, welche allerdings in Teilen während des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts abgetragen wurde. Hintergrund dafür waren verschiedene Bautätigkeiten, die u. a. im Zusammenhang mit der Industrialisierung und der Ausdehnung der Stadt stehen: Der Pulverturm wurde beispielsweise für den Neubau des Leopold-Hoesch-Museums, das 2005 sein 100jähriges Jubiläum feierte, niedergelegt. Ebenfalls im Jahr 1905 wurde der nach den Mönchen des Franziskanerklosters benannte Münchenturm für den Bau des Stadttheaters abgerissen. Von den 12 Mauertürmen, die auf dem faszinierenden Stadtplan Wenzelslaus Hollars (1607-1677) aus dem Jahre 1634 gut zu erkennen sind (vgl. Abbildung), stehen heute noch einer der Rundtürme zwischen ehemaligem Wirtel- und Kölntor (an der Schützenstraße), der Spießenturm („Graue Mütz“), welcher ehemals als Gefängnis diente, der Pletzerturm, der Grönjansturm und der „Dicke Turm“.
Eine Arbeitsgemeinschaft des Stiftischen Gymnasiums Düren befasst sich seit 2004 mit der Stadtmauer.
(Stadtmauer AG des Stiftischen Gymnasiums Düren und Stadtmuseum Düren, 2019)
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