Ritterstein „R. Breitenstein 500 Schr.“ im Elmsteiner Tal

Ritterstein Nr. 113

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Elmstein, Esthal
Kreis(e): Bad Dürkheim
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 20′ 41,43″ N: 8° 00′ 0,5″ O 49,34484°N: 8,00014°O
Koordinate UTM 32.427.374,45 m: 5.466.272,26 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.427.420,85 m: 5.468.019,72 m
  • Ritterstein Nr. 113 „R. Breitenstein 500 Schr.“ östlich von Elmstein (2018)

    Ritterstein Nr. 113 „R. Breitenstein 500 Schr.“ östlich von Elmstein (2018)

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  • Ritterstein Nr. 113 „R. Breitenstein 500 Schr.“ östlich von Elmstein (2018)

    Ritterstein Nr. 113 „R. Breitenstein 500 Schr.“ östlich von Elmstein (2018)

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    Ritterstein Nr. 113 „R. Breitenstein 500 Schr.“ östlich von Elmstein (2013)

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    Ritterstein Nr. 113 „R. Breitenstein 500 Schr.“ östlich von Elmstein (2018)

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Der Ritterstein Nr. 113 mit der Inschrift „R. Breitenstein 500 Schr.“ befindet sich unterhalb der Burgruine Breitenstein im mittleren Pfälzerwald. Ein eingravierter Pfeil zeigt in Richtung des Wanderweges zur Ruine. In Sichtweite des Rittersteins mündet der Breitenbach in den Speyerbach. In Umfeld befinden sich außerdem ein Wanderparkplatz und der Breitensteiner Woog (Holztrift).

Die vorbeiführende Landesstraße L 499 verbindet Lambrecht mit Elmstein und Johanniskreuz.

Thematische Einordnung
Nach der inhaltlichen Ritterstein-Systematik (Eitelmann 2005, Seite 94) zählt der Ritterstein „R. Breitenstein 500 Schr.“ zur Kategorie „Orientierungspunkte“.

Unterteilt man Rittersteine nach Art und Form, so zählt der Ritterstein zu der Kategorie der Rittersteine, die aus einem aufgerichteten Sandsteinfindling erstellt wurden. Die in Gold eingefärbte Inschrift (Gravur) wird ergänzt durch die Ritterstein-typische Signatur „PWV.“ am unteren rechten Rand des Steins. Die Abkürzung steht für den Pfälzerwald-Verein.

„R. Breitenstein 500 Schr.“ zählt zu den Rittersteinen der „ersten“ Generation. Bereits 1912 erwähnt Karl Albrecht von Ritter den zwischen 1910 und 1912 aufgestellten Ritterstein mit der abweichenden Schreibweise „R. Breitenstein“. Ritter beschreibt die Lage als „am Fuß des Berges“ (Ritter 1912). Der eingravierte Pfeil und die Wegdistanzangabe von 500 Schritten werden nicht erwähnt. Es ist deshalb davon auszugehen, dass der Ritterstein zwischen den Jahren 1912 und 1972 erneuert wurde. Entweder wurde die Gravur des alten Sandsteinfindlings ergänzt um den Pfeil und die Schrittangabe, oder der Ritterstein wurde gänzlich neu hergestellt und errichtet. Er zählt zu der Gruppe von mehreren Rittersteinen, die eine Wegrichtung und eine Streckenlänge anzeigen.

Spezifische Einordnung
Die in goldgelber Farbe nachgemalte Gravur „R. Breitenstein“ bezieht sich auf die Ruine der Burg Breitenstein. Der Ritterstein verweist auf den Weg zur Burgruine. Der Inschrift-Zusatz „500 Schritte“ steht für die Weglänge des heutigen Weges von rund 400 Metern bei einer Bewältigung von rund 40 Höhenmetern. Der eingravierte Pfeil gibt die Wegrichtung vor.

Bei der ehemaligen Burg handelt es sich um eine zweiteilige Anlage, aus Vorburg und Hauptburg bestehend. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1257. Im späten 15. Jahrhundert wurde die Burg vermutlich zerstört.

Umfeld des Rittersteins
Das Umfeld des Rittersteins und der Burgruine, abgegrenzt durch Speyerbach, Breitenbach und Appenthal, trägt die Bezeichnung Ehscheid. Innerhalb dieses gut vierhundert Meter hohen Waldbereiches befindet sich im näheren Umfeld der Burgruine eine kleinere forstwirtschaftliche und kommunale Grenzziehung, die bis ins Mittelalter zurückreicht und noch heute gültig ist. Dieser Waldbereich von rund 50 Hektar Größe trägt den Namen „Breitensteiner Wäldchen“. Unweit des Rittersteins liegt der Breitensteiner Woog. Er zählt zum Gewässersystem des Breitenbachs. Dieser wurde im 19. Jahrhundert durch die bayrische Forstverwaltung vollständig als Holztrift-Bach ausgebaut.

(Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Wespfalz und Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2019)

Literatur

Eitelmann, Walter (1972)
Rittersteine im Pfälzerwald. Eine steinerne Geschichtsschreibung. (Sonderabdruck aus Mitteilungsblätter des Pfälzerwald-Vereins; 1967, 7, 8, 9; 1972, 10, 11, 12.) S. 150. Neustadt an der Weinstraße.
Eitelmann, Walter; Kimmel, Ernst (2005)
Rittersteine im Pfälzerwald. Eine steinerne Geschichtsschreibung. S. 422. Neustadt an der Weinstraße (5. leicht überarbeitete Auflage mit Wandervorschlägen).
Ritter, Karl Albrecht von (1912)
Rittersteine im Pfälzerwald. (Der Pfälzerwald, 13. Jahrgang, Nr. 8 und Nr. 9.) o. O.

Ritterstein „R. Breitenstein 500 Schr.“ im Elmsteiner Tal

Schlagwörter
Ort
67471 Elmstein
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1910 bis 1912

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Sonja Kasprick, Matthias C.S. Dreyer: „Ritterstein „R. Breitenstein 500 Schr.“ im Elmsteiner Tal”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290253 (Abgerufen: 29. April 2024)
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