Deichkreuz bei Ork

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Voerde (Niederrhein)
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 35′ 45,58″ N: 6° 36′ 4,83″ O 51,596°N: 6,60134°O
Koordinate UTM 32.333.863,58 m: 5.718.831,12 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.541.712,57 m: 5.718.124,25 m
  • Das Deichkreuz mit Gedenkstein in Voerde-Ork zur Erinnerung an die "Operation Plunder" im März 1945 (2017).

    Das Deichkreuz mit Gedenkstein in Voerde-Ork zur Erinnerung an die "Operation Plunder" im März 1945 (2017).

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    Traill, Thomas / Biologische Station im Kreis Wesel e.V.
    Fotograf/Urheber:
    Thomas Traill
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  • Hörerlebnis zum Deichkreuz bei Ork, Voerde in deutscher Sprache (Autorin: Saskia Löbner, MP3-Audiodatei, 2'17 Minuten, 5,2 MB, 2017)

    Hörerlebnis zum Deichkreuz bei Ork, Voerde in deutscher Sprache (Autorin: Saskia Löbner, MP3-Audiodatei, 2'17 Minuten, 5,2 MB, 2017)

    Copyright-Hinweis:
    Löbner, Saskia / mobile discovery
    Fotograf/Urheber:
    Johanna Siewers
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    Audio
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  • Hörerlebnis zum Deichkreuz bei Ork, Voerde in einfacher Sprache (Autorin: Saskia Löbner, MP3-Audiodatei, 1'09 Minuten, 2,6 MB, 2017)

    Hörerlebnis zum Deichkreuz bei Ork, Voerde in einfacher Sprache (Autorin: Saskia Löbner, MP3-Audiodatei, 1'09 Minuten, 2,6 MB, 2017)

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    Löbner, Saskia / mobile discovery
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    Johanna Siewers
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  • Deichabschnitt mit dem Deichkreuz bei Voerde-Ork (2017).

    Deichabschnitt mit dem Deichkreuz bei Voerde-Ork (2017).

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    Traill, Thomas / Biologische Station im Kreis Wesel e.V.
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  • Tafel zur alliierten Großoffensive "Plunder" im März 1945 auf dem Gedenkstein unterhalb des Deichkreuzes bei Voerde-Ork (2017).

    Tafel zur alliierten Großoffensive "Plunder" im März 1945 auf dem Gedenkstein unterhalb des Deichkreuzes bei Voerde-Ork (2017).

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    Traill, Thomas / Biologische Station im Kreis Wesel e.V.
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Die Invasion der Amerikaner, Engländer und Kanadier sowie deren Verbündeter am 6. Juni 1944 in der Normandie kennt jeder halbwegs Geschichtsbewusste, und auch die Geschichte der Brücke von Remagen ist dank der Verfilmung bekannt – aber eine Invasion am Niederrhein?

Im Februar 1945 stießen alliierte Truppen mit den Operationen Veritable (Briten und Kanadier) und Grenade (Amerikaner) in das Gebiet des unteren linken Niederrheins vor, wobei es besonders im Reichswald sehr große Verluste gab. Mit Ausnahme des strategisch wichtigsten Abschnitts gegenüber von Wesel war somit den Rhein erreicht. Die Weseler Eisenbahnbrücke war im März 1945 am Niederrhein der einzige noch benutzbare Brückenbau, auch für Straßenfahrzeuge. Deutsche Truppen verteidigten in aussichtsloser Position bei Büderich den letzten linksrheinischen Brückenkopf, er wurde aber am 10. März aufgeben und gesprengt. Damit war der gesamte linke Niederrhein in der Hand der Alliierten, die ihre Vorbereitungen für die Rheinquerung unter anderem durch den Einsatz von Nebelmaschinen und das Bombardieren des rechtsrheinischen Gebiets durchführten.
Am Abend des 23. März 1945 begann dann unter dem Codenamen „Plunder“ die Großoffensive der Alliierten. Mit Schlauchbooten und Pontons setzten 250.000 Soldaten britischer, kanadischer und amerikanischer Kampftruppen an mehreren Stellen über den Rhein und bildeten drei größere Brückenköpfe in Rees, Bislich, Wesel und Dinslaken. Der britische Premier Winston Churchill (1874-1965, von 1940-1945 und 1951-1955 Premierminister) war aus London gekommen, um Zeuge der größten Luftlandemanövers der Geschichte zu sein und setzte zweimal auf das östliche Rheinufer über. Innerhalb von Stunden errichteten Pioniere zwischen Orsoy und Emmerich etwa 20 Pontonbrücken, darunter eine Eisenbahnbrücke bei Wesel. Nun konnte das Ruhrgebiet eingekreist und erobert werden.

Zur Erinnerung an dieses historische Ereignis mit vielen toten und verwundeten Soldaten beider Seiten und Zivilisten ist 1996 dieses Kreuz aufgestellt worden, das der Voerder Künstler Julius Seifert geschaffen hat.

(Stefan Kronsbein, erstellt in Kooperation mit der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. im Rahmen des Projektes „Verborgene Schätze inklusiv“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2016)

Literatur

Hantsche, Irmgard (2008)
Atlas zur Geschichte des Niederrheins. Zweiter Band. (Schriftenreihe der Niederrhein-Akademie, Band 8.) Bottrop.

Deichkreuz bei Ork

Schlagwörter
Ort
46562 Voerde - Ork
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1996

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Stefan Kronsbein (2016): „Deichkreuz bei Ork”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-258332 (Abgerufen: 25. April 2024)
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