Das Maschinenhaus entstand 1907 nach Plänen aus dem Baubüro der Zeche Zollverein (Stolze). Es ist eine Backsteindoppelhalle über Sockelgeschoss mit flachen Tonnendächern. Sockel- und Hauptgeschoss werden über segmentbogige Öffnungen mit Metallsprossenfenstern belichtet. Im darüber liegenden Drempelgeschoss befanden sich heute zugemauerte, schlank-hochrechteckige Fensteröffnungen, die jeweils zu Dreiergruppen zusammengefasst sind. Die Fassaden werden durch ein System von Wandvorlagen und zurückspringenden Wandfeldern gegliedert. In den dreiachsigen Giebelfeldern wurden die Mittelachsen durch leicht geschweifte Giebelkrönungen und Thermenfenstern im Drempelbereich betont.
Im Maschinenhaus waren eine Dampfturbine zur Stromerzeugung und ein elektrischer Luftkompressor aufgestellt. Erhalten von der historischen Ausstattung ist ein Laufkatzenkran und Reste der später hier eingebrachten Materialprüfung.
(Walter Buschmann, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2010)
Literatur
Buschmann, Walter (1998)
Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenbergbau. Aachener Revier und westliches Ruhrgebiet. (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes 1.) Berlin.
Geschichtswerkstatt Zollverein (Hrsg.) (1996)
Zeche Zollverein. Einblicke in die Geschichte eines großen Bergwerks. Essen.
Großmann, Joachim (1999)
Wanderungen durch Zollverein. Das Bergwerk und seine industrielle Landschaft. Essen.
Vereinigte Stahlwerke (Hrsg.) (1934)
Die Steinkohlenbergwerke der Vereinigte Stahlwerke. Die Schachtanlage Zollverein in Essen-Katernberg, 2 Bände. Essen.
Maschinenhaus von Schacht 4/5/11 der Zeche Zollverein
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