Das 1838-41 erbaute Schachthaus ist ohne Dach bis in eine Höhe von etwa 6,0 Metern erhalten. Es ist erbaut aus Bruchsteinmauerwerk (Ruhrsandstein) in wildem Verband. Der rechteckige Gebäudekörper misst in der Grundfläche etwa 10,0 mal 15,0 Meter. Südlich schließt an der Hangseite eine Bruchsteinmauer an, die zum Kesselhaus gehört. Der verfüllte Schacht lag an der hangseitigen Rückwand des Gebäudes, hatte einen rechteckigen Querschnitt (4,94 mal 2,25 Meter) und war in Eichenholz ausge-zimmert. Innen ist das Gebäude unterteilt durch eine schwächere Längswand und am Schacht durch eine sehr starke Querwand (1,9 Meter), die wohl den Balancier der Wasserhaltungsmaschine (nicht erhalten) trug. Die Wasserhaltungsmaschine war eine einfach wirkende Hochdruckdampfmaschine, für die eine Leistung von 145 PS angenommen wurde. Der mächtige, stehende 64 Zoll-Zylinder war mit einem hölzernen Mantel umgeben.
Die Maschine betrieb eine Pumpe, von der Teile 1952 beim Leerpumpen des Schachtes geborgen werden konnten und heute im Deutschen Bergbau-Museum Bochum aufbewahrt werden. Es handelt sich um einen Pumpenzylinder aus Gusseisen (3,4 Meter, Durchmesser 42 Zentimeter). Die Hublänge beträgt 2,7 Meter. Bei einer Hubzahl von 7 pro Minute konnten etwa 2 Kubikmeter Wasser gehoben werden (Die zur Stilllegung zwingenden Wasserzuflüsse betrugen nach Achepohl 3 Kubikmeter pro Minute). Es ist die älteste noch in Resten erhaltene Gestängepumpe des Ruhrgebietes. Die Anordnung der 20 PS starken Förder- und Wasserhaltungsmaschine und die Lage der Kessel lässt sich im derzeitigen, stark zerfallenen und bewachsenen Zustand der Ruine nicht bestimmen. Mit Sicherheit war das Schachthaus ursprünglich größer und erhielt erst durch Abbrüche seine jetzige reduzierte Form.
Das Objekt Schachthaus, Zeche Mönkhoffsbank ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 77128, Denkmalliste Essen, laufende Nr. 756).
(Walter Buschmann, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2010)
Literatur
Achepohl, L. (1894)
Das niederrheinisch-westfälische Bergwerks-Industrie-Gebiet. Berlin.
Behrens, Hedwig (1970)
Franz Dinnendahl 1775-1826. Köln.
Buschmann, Walter (1998)
Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenbergbau.. Aachener Revier und westliches Ruhrgebiet. (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes 1.) Berlin.
Jacobi, Ludwig; Herrmann, Wilhelm (1857)
Das Berg-, Hütten- und Gewerbe-Wesen des Regierungsbezirks Arnsberg in statistischer Darstellung. Iserlohn.
Lehnhäuser, Anton (1926)
Vom alten Bergbau. In: Heimatbilder. 70 Darstellungen aus der Geschichte des Hochstifts Essen, insbes. der Stadt Steele, Essen.
Zeche Mönkhofsbank, Schachthaus in Überruhr-Holthausen
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