Mühlengraben, Bleichinsel und Brücke in Kettwig

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 21′ 42,62″ N: 6° 56′ 13,44″ O 51,36184°N: 6,93707°O
Koordinate UTM 32.356.380,32 m: 5.692.083,90 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.565.309,38 m: 5.692.318,54 m
  • Mühlengraben, Bleichinsel und Brücke (Stadt Essen Baudenkmal Nummer84) in Essen Kettwig

    Mühlengraben, Bleichinsel und Brücke (Stadt Essen Baudenkmal Nummer84) in Essen Kettwig

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Auf einer Informationstafel an der Brücke ist zu lesen: „Brücke über den Mühlengraben 1786 aus Ruhrsandstein errichtet durch den Abt Bernhard II. (Bierbaum) von Werden. Vermutlich als erster Bauabschnitt einer die ganze Ruhr überspannenden Brücke geplant und nicht fortgeführt. Erst 1865 wurde die im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Ruhrbrücke wiederaufgebaut. Der Stein über dem mittleren Brückenbogen zeigt das Wappen des Werdener Abtes Bernhard II. (1780-1798).“

Auf einer zweiten Informationstafel ist zu lesen:
„1786 wurde die Brücke über den Mühlengraben, einem Nebenarm der Ruhr, unter dem Werdener Abt Bernhard Bierbaum von dessen Baumeister Engelhard Kleinhans aus Ruhrsandstein errichtet. Die massive Bauweise - Entwurf und Ausführung lässt vermuten, dass diese Brücke als Teil eines Bauwerks geplant war, das die ganze Ruhr überspannen sollte. Die Brücke endete dann aber an der Bergischen Grenze auf der Bleichinsel, der heutigen Grünanlage. Vor dem Bau dieser Brücke mussten Fuhrwerke den Weg durch eine Furt im Mühlengraben nehmen, Für die Fußgänger gab es einen schmalen Steg.
Der Mühlengraben war ein ehemals besonders wichtiger Ruhrarm, an dem zunächst die Kettwiger Kornmühle lag. Sie ist erstmals 1372 schriftlich genannt. Neben der Kornmühle wurde 1724 eine zweite, die Walkmühle zur Nutzung der Wasserkraft für die Tuchmacherei erbaut. Diese diente der Veredelung der Kettwiger Wolltuche. Sie wurde im 18. Jahrhundert von der einflussreichen Familie Benninghoven betrieben. Die Wasserrechte der Mühlen gingen 1814 auf die Tuchfabrik Johann Wilhelm Scheidt über.
Letzte Zeugen der Wassernutzung sind das Turbinenhaus der Firma Scheidt von 1901 mit zwei Türmen - dem ausgebrannten Vierkantturm und dem klassisch verschieferten Rundturm - und das gleichzeitig errichtete Dampfkraftwerk. Das Ensemble war über Jahrzehnte kennzeichnend für die Silhouette von Kettwig. Von der Grünanlage (Bleichinsel) aus ist im mittleren Brückenbogen das Wappen des Erbauers Abt Bernhard Bierbaum erkennbar.“


Die Brücke hat drei Bögen, getrennt durch zwei Pfeiler, die auf einer Seite halbkreisförmige Ausbuchtungen aufweisen. Am Beginn der Brücke steht ein Brückenpfeiler mit schmiedeeiserner aufgesetzter Laterne.

Das Objekt Mühlengraben, Bleichinsel und Brücke ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Essen, laufende Nr. 84, Eintragungstext siehe PDF-Datei in der Mediengalerie).

(LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2010)

Quelle
Informationstafeln Historischer Pfad Kettwig.

Mühlengraben, Bleichinsel und Brücke in Kettwig

Schlagwörter
Ort
45219 Essen - Kettwig
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1786

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Empfohlene Zitierweise
„Mühlengraben, Bleichinsel und Brücke in Kettwig”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/P-KHB-20080911-0020 (Abgerufen: 20. April 2024)
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