Ortsteil Grebenroth

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Heidenrod, Holzhausen an der Haide, Nastätten
Kreis(e): Rheingau-Taunus-Kreis, Rhein-Lahn-Kreis
Bundesland: Hessen, Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 11′ 55,19″ N: 7° 55′ 59,47″ O 50,19866°N: 7,93319°O
Koordinate UTM 32.423.860,95 m: 5.561.264,05 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.423.905,50 m: 5.563.049,08 m
Das sich entlang des Bärbachs erstreckende Dorf besteht mindestens seit 1138. Um 1250 wurde es erstmals als Grevenrod erwähnt. In der Ortschaft lebten bedienstete des Hofgutes des Klosters Gronau. Weitere Bezeichnungen waren um 1361 Grevenrat, um 1403 Grebinroit und um 1526 Grebert. Die Siedlung erstreckt sich parallel zum Bärbach.
Grebenroth wurde 1138 von den Grafen von Katzenelnbogen beherrscht. Auf der Gemarkung der Ortschaft befindet sich heute eine Evangelische Kirche. An ihrem Standort fand sich in früherer Zeit ein Gerichtssitz sowie möglicherweise der Stammsitz der Katzenelnbogener Grafen. Nach dem dreißigjährigen Krieg verlor der Ort seine Stellung als politisches, religiöses und kulturelles Zentrum.

Territoriale Zugehörigkeit
Der Ort gehörte bis 1775 zum Vierherrischen Gericht, kam dann zu Hessen-Kassel und befand sich während dieser Herrschaft in der Niedergrafschaft Katzenelnbogen. Nach den Revolutionskriegen gehörte der Ort von 1806 bis 1813 zu den Pays réservé de Catzenellenbogen und ab 1816 zum Herzogtum Nassau. Von 1866 bis 1945 war er preußisch, seit 1945 liegt er im Bundesland Hessen.

Historische Bauten
Bis in die jüngere Zeit war die Ortsmitte mit charakteristischen dörflichen Gemeinschaftseinrichtungen in seltener Vollständigkeit ausgestattet. Vom im Krieg zerstörten Backhaus ist noch die Glocke vorhanden. Das ehemalige Wiegehäuschen wurde in den Hessenpark transloziert, das ehemalige Feuerwehrgerätehaus ist nicht mehr vorhanden und ein Brunnen wurde versetzt. Seit 1930 existiert außerdem ein Kriegerdenkmal. Weiterhin konnten noch in den 1970er Jahren einige bemerkenswerte Bauernhäuser beziehungsweise Wohnstallhäuser festgestellt werden, die heute aufgrund durchgreifender Renovierungs- und Abbruchmaßnahmen nicht mehr zu identifizieren sind.

Einwohnerentwicklung
1526 bestand der Ortseil Grebenroth aus zehn Hausgesäßen. 1809 hatte er 146 Einwohner. Bis 1846 stieg die Einwohnerzahl auf 312 und sank anschließend wieder ab. 1939 erreichte die Einwohnerzahl mit 187 ihren historischen Tiefstwert. Anschließend nahm die Einwohnerzahl wieder zu und betrug im Jahr 2014 348.

(Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 2009 / Jörn Schultheiß, hessenARCHÄOLOGIE, 2017)

Internet
www.de.wikipedia.org Grebenroth (abgerufen 10.02.2017)
www.heimatverein-heidenrod.de: Grebenroth (abgerufen 10.02.2017)
www.gemeinde-heidenrod.de: Grebenroth (abgerufen 10.02.2017)
www.gemeinde-heidenrod.de: Einwohnerzahlen der Ortsteile der Gemeinde Heidenrod (abgerufen 10.02.2017)
www.lagis-hessen.de: Historisches Ortslexikon der Gemeinde Heidenrod - Ortsteil Grebenroth (abgerufen 10.02.2017)

Literatur

Söder, Dagmar / Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.) (2003)
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen: Rheingau-Taunus-Kreis II. Altkreis Untertaunus. S. 188f., Wiesbaden.

Ortsteil Grebenroth

Schlagwörter
Ort
65321 Heidenrod - Grebenroth
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1138

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Empfohlene Zitierweise
„Ortsteil Grebenroth”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/P-FR-20091012-0006 (Abgerufen: 25. April 2024)
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