Die Siedlung Dickschied-Geroldstein liegt nördlich des Wispertales auf einem Hochplateau. Sie entstand 1843 durch den Zusammenschluss der benachbarten Gemeinden Dickschied und Geroldstein. Seit 1972 ist Dickschied-Geroldstein ein Ortsteil der Gemeinde Heidenrod.
Geschichte von Dickschied Um 1260 fand der Ort Dikenscheid, in dem die Grafen von Katzenelnbogen ein Gericht besaßen, erstmalig Erwähnung. Die wehrhafte, westlich außerhalb des Dorfes gelegene St. Ägidius-Kirche wurde im 12. und 13. Jahrhundert durch das katzenelnbogische Hauskloster Gronau errichtet. Seit 1329 ist hier eine Pfarrei bekannt; zum Kirchspiel gehörten Geroldstein, Hilgenroth und Nauroth, nach der Reformation auch die evangelischen Gemeinden der katholisch gebliebenen überhöhischen Dörfer Nieder- und Obergladbach. Das heutige evangelische Pfarrhaus wurde 1883 im Unterdorf am östlichen Ortsende erbaut.
Der Name der Ortschaft veränderte sich in vergangener Zeit. Dickschied hieß um 1260 Dikenscheid, um 1347 Dickenschiet und um 1361 Dickenscheyt .
Geschichte von Geroldstein Die Gründung von Geroldstein hängt vermutlich mit den Burgen Hahneck und Geroldstein zusammen, die beide auf der Gemarkung der Ortschaft liegen. Die Burg Geroldstein wurde wahrscheinlich vor dem 12. Jahrhundert erbaut, weshalb die Entstehung Geroldsteins aus dieser Zeit datieren könnte. 1589 besitzt Geroldstein eine Eisenhütte, zwischen 1629 und 1663 fiel der Ort wüst.
Geroldstein erscheint um 1200 als Gerhartstein, um 1585 als Gerstein, um 1626 als Gierstein und um 1629 als Gerolstein.
Einwohnerentwicklung 1583 bestand der Ortseil Dickschied aus zehn und Geroldstein aus zwei Hausgesäßen. Um 1800 hatte Dickschied (mit Geroldstein) etwa 300 Einwohner. Bis 1846 stieg die Einwohnerzahl auf 479 an und sank anschließend bis 1939 auf 310 ab. Seitdem nimmt sie stetig zu und 2014 betrug sie 561, wobei in Dickschied 472 und in Geroldstein 89 Menschen lebten.
(Landesamt für Denkmalpflege Hessen 2003 / Jörn Schultheiß, HessenARCHÄOLOGIE, 2017)
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