Das Hammergebäude aus der Zeit von etwa 1840 ist ein aus mehreren Gebäudekuben zusammengesetzter Baukörper. Es dominiert ein rechtwinklig zur Nierenhofer Straße liegender Bauteil mit Satteldach. Daran angefügt sind nach Westen und Osten, parallel zur Nierenhofer Straße drei Flügelbauten: zwei parallel nach Osten zum ehemaligen Stauteich orientierte Hallen mit einem Schornstein auf quadratischem Grundriß in der kleineren der beiden Hallen und nach Westen ein lang gestreckter Flügel direkt entlang der vorbeiführenden Straße. Alle Gebäudeteile sind mit Satteldächern gedeckt. Die Fenster sind überwiegend schmucklos in die Fassaden eingeschnitten. Nur der große Giebel zum ehemaligen Stauteich ist durch eine Gruppe von drei Rundbogenfenstern, von denen das mittlere die beiden seitlichen überragt hervorgehoben. In der hinter dieser Fenstergruppe gelegenen Halle waren die vier Hämmer untergebracht, während der Schornstein über der Nebenhalle die Lage von Kessel und Dampfmaschine anzeigt. Das Antriebswasser für Wasserräder und die späteren Wasserturbinen durchfloss an zwei Stellen das Gebäude: von dem westlichen Stauteich öffneten sich zwei Gräben die links und rechts von Hammerhalle und Kessel-/Maschinenhaus durch die große, querliegende Halle geführt wurden und hier über Wasserräder und später mittels Wasserturbinen das Walzwerk, andere Bearbeitungsmaschinen und die Anlagen zur Gebläsewinderzeugung antrieben. Auch die Glühöfen waren in dieser Querhalle aufgestellt. Obwohl von den technischen Einrichtungen keine Relikte mehr erhalten sind, ist das Gebäude selbst ein ausdrucksstarkes Beispiel eines Hammerwerks, das zugleich noch mit Wasserkraft und Dampfkraft arbeitete.
Das Objekt Kupferhammer ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Essen, laufende Nr. 60).
(Walter Buschmann, 2010)
Literatur
Busch, Johann Rainer (2008)
Kupferdreh und seine Geschichte als Teil der Ruhr.2010 Kulturhauptstadt Europas (hrsg. von der Bürgerschaft Kupferdreh). Essen.
Sölter, Walter (1978)
Die Essener Wasserhämmer. Ruhrlandmuseum Essen. Köln.
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