Bausubstanz: Überprägung des Geländes durch Hotelanlage 1896–1902; nach deren Abbruch 1954 Wiederherstellung als Ruine.
Historische Überlieferung: Nobiles de Rosenouwe sind seit 1222 nachweisbar (REK 3, Register S. 407). Erzbischof Konrad von Hochstaden und Graf Heinrich von Sayn bestätigten 1243 der Witwe Agnes von Rosenau und ihren Kindern den Verkauf von Burg und Burgberg an das Kloster Heisterbach mit dem Recht auf Abbruch der Burg (REK 3, Nrn. 1096 u. 1097), die 1249 niedergelegt wurde.
Archäologische Untersuchung: 1902 Freilegung von Mauerzügen, 1990/91 Beobachtungen bei Sicherungsarbeiten an der Ruine mit Keramikfunden des späten 12. bis 13. Jahrhunderts (Friedrich / Päffgen 2007).
Die Burg Rosenau ist vermutlich vor 1200 im Rahmen der kölnischen Herrschaftssicherung entstanden. Die Burgherren von Rosenau (Rosowe / Rosenouwe, ehemals von Dorndorf) zählten zur Ministerialität der Erzbischöfe von Köln.
Heute sind noch Reste der bis zu 6 Meter hoch aufragenden Ringmauer mit Trachytblöcken erhalten. 1990/91 fanden konservatorische Maßnahmen an der Nordmauer statt (Rekonstruktion der Eingangssitutation) sowie archäologische Untersuchungen, die die Burg in das ausgehende 12. bis in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts datieren lassen.
Im November 1243 erfolgte mit dem Kauf der Burg Rosenau durch die Zisterzienserabtei Heisterbach eine der bedeutendsten Erwerbungen des Klosters im 13. Jahrhundert. Neben 48 Morgen Wald und Gütern am Burgberg und in Königswinter gehörten weitere Ländereien und Kulturland (Äcker und Weinbau) zum damit erworbenen Zuwachs des Klosters. Wie bereits im Kaufvertrag zugesichert, erfolgte um 1250 der Abbruch der Burg, die seitdem Ruine ist.
Bodendenkmal
Die Burgruine Rosenau ist ein eingetragenes Bodendenkmal (LVR-ABR SU 060).
Eine Erfassung und Bearbeitung erfolgten im Rahmen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projektes „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“.
(Katja Salewski, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2013)