Die Kleinbahn vom Emmerich über 's-Heerenberg, Doetinchem nach Zutphen stellte eine Verbindung zwischen den größeren Bahnhöfen der Staatsbahnen und dem ländlich geprägten Raum des Gelderlandes her.
Die Gesellschaft zum Bau und Betrieb der Bahnlinie, die Tramweg-Maatschappij Zutphen-Emmerik (kurz ZE) gründete sich am 2. November 1900. Als erster Streckenabschnitt wurde die Verbindung zwischen Zutphen und 's-Heerenberg am 12. September 1902 eröffnet werden. Die Verlängerung über die Staatsgrenze nach Emmerich folgte 1903. Diese lag in der S-Heerenberger Straße und wurde bis 1909 betrieben. Zum 22. Juni 1909 stellte man die Verbindung über die heutigen Straßen Gerhard-Storm-Straße, Van-Gülpen-Straße, Ostwall und dem Hafen in Emmerich her. Ab 1920 kreuzte an der Menoritenstraße die Kleinbahn Wesel-Rees-Emmerich. Über deren Gleise fuhren danach die Züge aus Zutphen den Bahnhof in Emmerich an.
Die Bahngesellschaft wurde zum 18. Februar 1934 von der Gelderschen Tramwegen (kurz GTW) übernommen, die die Strecke in ihren Fahrplan aufnahm. Allerdings wurde der Betrieb zwischen Emmerich und Zutphen bereits zum 15. Mai 1934 eingestellt, lediglich der Abschnitt zwischen Zutphen und Deventer wurde weiter betrieben (eingestellt 1940). Die Strecke wurde durch Busverbindungen ersetzt. Bedingt durch die Auswirkungen durch den Zweiten Weltkrieg und die damit verbundene Einstellung des Busverkehrs wurde der Bahnverkehr zum 9. Juli 1940 zwischen Doetinchem und 's-Heerenberg wieder aufgenommen und am 4. November 1940 wieder bis Emmerich verlängert. Diese Verbindung wurde mit Kriegsende 1945 wieder eingestellt.
Die Eisenbahn wies eine Spurbreite von 750 Millimetern auf. Die kleinen Dampflokomotiven waren so genannte Kastenlokomotiven oder Straßenbahnlokomotiven. Hierbei waren die eigentlichen Lokomotiven von einem kastenförmigen Gehäuse umgeben, der gleichzeitig Fußgänger und Tiere vor der Lokomotive schützte. Es handelte sich um vier Lokomotiven der Lokomotivfabrik Henschel & Sohn, Kassel, gebaut zwischen 1902 und 1904: „Steenderen“, „Hummelo“, „Emmerik“ und „Vrijland“. Die Lok 603 „Hummelo“ befindet sich heute im Henschel-Museum in Kassel, Lok 607 ist im Nederlandsche Spoorwegmuseum in Utrecht erhalten geblieben.
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