Die Clemenshütte wurde 1750 gebaut. Der Antrag für die Erbauung der Hütte wurde von dem Hochburgischen, in Konkurs geratenen Hüttenmeister Johann Martin Bachem aus Linz gestellt. Der Antrag ging im Jahr 1748 an den damaligen Kurfüsten Clemens August von Köln, der der Clemenshütte ihren Namen gibt. Ihm zu Ehren wurde 1757 nach dessen Genehmigung ein Denkmal gesetzt, welches bis 1961 dort seinen Platz fand. Heute findet man dieses Denkmal auf dem Gelände der ehemaligen Firma Boesner in Neuwied-Niederbieber.
In der Nähe der Clemenshütte wurde Kupfererz gewonnen und in der Clemenshütte verarbeitet. Zunächst waren es 10 Erzbergwerke in der kurkölnischen Region. Später kamen Ortsbekannte Gruben hinzu. In der Nähe des Ortes Hausen lag die Grube Heinrich, im Fockenbachtal befand sich die Grube Louisenglück und die Grube Ferdinand befand sich in Richtung Ferntal. 1752 wurde die Hütte in Betrieb genommen und von Reichard und Anton Bochem betrieben. Doch schon 1754 wurde Reichard der alleinige Besitzer, da sie sich wegen eines Streites trennten.
Der Standort der Hütte wurde gewählt, da er neben des Vorhandenseins von Eisenerz und dem Wald die direkte Nähe zu einem relativ starkem Gefälle der Wied aufwies, wodurch die Antriebskraft für das Gebläse sowie die Hämmer gewonnen werden konnte. 1787 verfügte die Hütte über einen Kupferschmelzofen mit vier Hämmern und einen Hochofen. 1806 gelangte die Hütte in den Besitz vom Herzog von Nassau. 1810 wurde sie unter dessen Führung an HW. Remy u. Cons. und Joh. Philipp Freudenberg und Sohn versteigert. Die Hütte wurde nicht mehr in Betrieb genommen sondern abgerissen. 1900 wurde das Anwesen der Firma Friedrich Boesner in Niederbieber übergeben.
(Alina Frings, Univeristät Koblenz, 2014)
Literatur
Hardt, Albert / Verbandsgemeinde Waldbreitbach (Hrsg.) (1987)
Im Lande der Neuerburg an der Wied. S. 107 ff.. Waldbreitbach.
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