Die Holzlarer Mühle ist die einzige funktionsfähige, historische Wassermühle im Bonner Stadtgebiet und mehr als 500 Jahre alt. Eine erste urkundliche Erwähnung existiert aus dem Jahr 1502. Zu diesem Zeitpunkt wurde sie an den Landdrosten Nesselrode vererbt, muss also bereits vorher bestanden haben. Die Mühle gehörte vermutlich zu einem Burghof in Holzlar.
Die Mühle war bis in das 19. Jahrhundert hinein Nesselrodescher Besitz und ging dann in den Besitz einer Müllersfamilie über, die sie bis zur Stilllegung in den 1950er Jahren betrieb. Seit 1988 steht die Holzlarer Mühle unter Denkmalschutz.
1989 wurde der Förderverein Holzlarer Mühle e.V. gegründet, der sich für den Erhalt und die Bestandssicherung der Mühle einsetzt. Nach Unterschutzstellung und Gründung des Vereins begannen Instandsetzungsarbeiten an der Mühle, die 1994 abgeschlossen werden konnten. Durch finanzielle Mittel der Stadt Bonn und der Nordrhein-Westfalen–Stiftung, vor allem aber durch die Spenden vieler Vereinsmitglieder, Firmen und Organisationen konnte die Finanzierung der Restauration gesichert werden. Die Durchführung der substanzsichernden Maßnahmen, wie beispielsweise der Neueindeckung des gesamten Gebäudes, übernahmen das Technische Hilfswerk und der Ortsverband Beuel. So verfügt sie heute wieder über ein Wasserrad, das nach dem historischen Vorbild angefertigt und zuletzt 2020 im Rahmen der Sanierung ebenfalls erneuert werden konnte. Nach Stilllegung der Mühle wurde die Mühlentechnik teilweise ausgebaut. Sie konnte im Rahmen der Sanierung erneuert werden und das gesamte Mahlwerk ist heute wieder funktionsbereit. Die Holzlarer Mühle wurde fast 200 Jahre lang bewirtschaftet und steht damit als frühindustrielles Kulturdenkmal exemplarisch für das bäuerliche Leben jener Zeit. Heute kann die Mühle regelmäßig besichtigt werden.
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