Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ist eine katholische Kirche, die infolge des raschen Bevölkerungswachstums im Stadtteil Asterstein im Jahr 1959 nach den Plänen des Vallendarer Architekten Max Christens erbaut wurde. Die Kirche entspricht nicht dem traditionellen Vorstellungsbild einer katholischen Pfarrkirche, sondern zeichnet sich durch ihre individuelle und einzigartige architektonische Gestaltung aus.
Bei der Kirche handelt es sich um einen geosteten Stahlbetonbau in Schalenbauweise, errichtet auf dem Grundriss des Heiligen Rockes. Sie besteht aus einem trapezförmigen Hauptschiff mit kurzen Querarmen, die sich beidseitig des Altars erstrecken. Während die Ostwand des Hauptschiffs segmentbogig geformt ist, erscheinen die West- und Ostseite der Querarme sowie der Eingangsbereich der Kirche in geschwungenen Formen. Die Dynamik, die in der Außengestaltung durch die Bögen und Schwingungen Ausdruck findet, setzt sich im Innenraum der Kirche fort. So ist der Fußboden nach Osten hin zum Altar, der auf einem vierstufigen Podest steht, leicht abfallend.
Eine weitere Besonderheit der Kirche sind die farbigen Betonglasfenster, die nach den Entwürfen des Trierers Walter Bettendorf gestaltet wurden. Sie zeigen die Mutter Maria, die ihr Kind in den Armen hält und dieses vor einem siebenköpfigen Drachen, der ihr dieses wegreißen will, beschützt. Beim Einbau der Fenster wurden die Außenwände der Kirche mit dünnen Tuffsteinplatten verkleidet, die rautenförmig angeordnet sind.
Im Nordwesten der Kirche befindet sich eine kleine freistehende Taufkapelle mit sechseckigem Grundriss, die in der Außengestaltung an die architektonischen Besonderheiten der Kirche angelehnt ist und entsprechend ebenfalls aus rundbogigen Betonbindern besteht.
Baugestalt und Patrozinium der Kirche referieren eindeutigen auf den Lokal- und Zeitbezug der Entstehungszeit. Der Grundriss ist angelehnt an die Reliquie des Heiligen Rockes im Dom zu Trier, zu dem immer noch große und bedeutende Wallfahrten unternommen werden. Der Name bezieht sich auf die Verkündigung des Dogmas der Himmelfahrt Mariens im Jahre 1950.
Die Pfarrkirche, die heute zur Pfarreiengemeinschaft Rechte Rheinseite gehört, wurde in den Jahren 1991/92 umfassend von außen saniert. Sie ist eingetragenes Kulturdenkmal nach dem geltenden Denkmalschutzgesetz von Rheinland-Pfalz und zählt seit 2002 zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.
(Katharina Breuer, Universität Koblenz-Landau, 2014)
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