Bereits vor Kriegsbeginn waren geheime Angriffsverbünde zwischen Preußen und Italien geschlossen worden, so dass Österreich und ein Großteil der anderen deutschen Staaten in einen Zweifrontenkrieg gezwungen wurde.
Grund für den Krieg war der seit dem Bestehen des Deutschen Bundes im Jahre 1815 anhaltende Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland, der zwischen Österreich und Preußen im Juni 1866 eskalierte, da Preußen entgegen früherer Abmachungen Holstein besetzt hatte. Bereits Ende Juli des gleichen Jahres kapitulierte die Österreichische Armee und Österreich trat Holstein an Preußen ab. Die Auflösung des Deutschen Bundes, die Anerkennung der preußischen Annexionen in Deutschland und die Zahlungen von hohen Kriegsentschädigungen von Österreich an Preußen folgten. Da der Krieg zwischen dem Königreich Preußen und dem Deutschen Bund geführt wurde, bezeichnen Historiker den Krieg richtigerweise als „Preußisch-Deutschen-Krieg“ oder als „Deutschen Krieg“ und nicht als „Österreichisch-Preußischen-Krieg“.
Das Kriegerdenkmal in Asterstein wurde von den Offizieren des VIII. Armeekorps im Garten der Ingenieur-Offiziere, der sich westlich des Flankenturms des Forts Astersteins befindet, errichtet. Damit liegt es in direkter Blickachse zum Kurfürstlichen Schloss in Koblenz, das sich auf der linksrheinischen Seite befindet.
Das Denkmal besteht aus einem würfelförmigen Sockel und einem darauf gemauerten Obelisken. Am Sockel befinden sich aus rotem Sandstein angefertigte Schriftplatten. In drei der vier Platte sind die Namen von 489 Soldaten aus 22 rheinischen, ostpreußischen, thüringischen und pommerschen Regimentern eingemeißelt worden. Auf der vierten Schriftplatte befindet sich die Inschrift: „Den im Feldzuge des Jahres 1866 für König und Vaterland ruhmvoll gefallenen Kameraden zum ehrenden Andenken errichtet von den Offizieren des Kngl. Preuss. VIII Armee-Corps“.
Der Übergang vom Sockel zum Obelisken wurde, dem Entwurf des Kölner Dombildhauers Christian Mohr entsprechend, vom ausführenden Steinmetzmeister Grot aus Brohl mit einem umlaufenden Festonband in Relief gestaltet. Auf der zum Rheintal hingewandten Seite befindet sich auf halber Höhe ein Eichenkranz mit der Jahreszahl 1866. Die ehemalige Bekrönung des Obelisken ging im Zweiten Weltkrieg verloren.
Der Obelisk dient aufgrund seiner Lage nicht nur als Denkmal für den 1866 stattgefundenen Deutsch-Preußischen Krieg, seine gefallenen Soldaten und die preußische Militärpräsenz in Koblenz im 19. Jahrhundert, sondern auch als Landmarke und Point de Vue von Stadt und Schloss aus gesehen.
(Friederike Meiers, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Internet
www.regionalgeschichte.net: Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V.: 1866-Österreichisch-Preußischer Krieg (abgerufen 19.07.2014)