Das Wasserkraftwerk Ehreshoven I wurde 1932 in Betrieb genommen. Ein Obergraben verbindet das Werk mit den Wehranlagen an der Agger. Das Wehr verfügt über Rollschütze und zwei Wehrtafeln, die das Wasser der Agger anstauen und den Wasser stand regulieren. Zwei Kaplan-Turbinen wandeln die Wasserkraft in Strom um. Im Jahr 2007 konnten so 3,4 Millionen Kilowattstunden erzeugt und in das Stromnetz eingespeist werden. Dazu nutzt das Werk Ehreshoven I eine Staumenge von 280.000 Kubikmeter und ein Maximalgefälle von 6,40 Meter.
Ehreshoven II ist seit 1933 in Betrieb. Ebenfalls zwei Kaplan-Turbinen wandeln die Energie der Agger in Strom um. Ehreshoven II wurde wie Ehreshoven I durch die ehemaligen Gummersbacher Elektrizitätswerke erbaut. Ehreshoven II konnte im Jahr 2007 mit einem etwas geringeren Gefälle von 5,60 Meter und einer Staumenge von 324.000 Kubikmeter 2,8 Millionen Kilowattstunden erzeugen.
Beide Kraftwerke stehen vollständig mit Betriebsgebäuden und Wehranlagen unter Denkmalschutz und wurden früher von der RWE AG unterhalten. Sie sind heute wie das Werk Ohl-Grünscheid im Besitz der Aggerkette GmbH, einem Verbund mehrerer kleinerer Kraftwerke an Agger und Wiehl in privater Trägerschaft. Die Anlagen wurden 2021/2022 modernisiert und automatisiert. Interessierte Personen oder Gruppen können nach Voranmeldung die Wasserwerke besichtigen (Herr Kalscheuer, Tel. 0151 1503 1249).
Wasserkraftwerk Ehreshoven I, Am Weidenbach, 51766 Engelskirchen Wasserkraftwerk Ehreshoven II, Ehreshoven 20, 51766 Engeskirchen
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2011)
Literatur
Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2011)
Mühlenregion Rheinland (DVD-ROM, DVD-Video und Beilage). Köln.
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