Die St.-Josef-Kirche zählt zu den beeindruckendsten Bauwerken der Stadt Koblenz. Infolge des starken Bevölkerungswachstums Ende des 19. Jahrhunderts reichten die Kapazitäten der existierenden Pfarreien (Liebfrauen und St. Kastor) nicht mehr aus, um den Gläubigen Platz in den bestehenden Kirchen zu bieten. Im Zuge der sich andeutenden südlichen Stadterweiterung wurde 1887 der „Koblenzer Kirchenbauverein“ gegründet, der eine Umsetzung der Baupläne von Professor Josef Kleesattel ermöglichte. Der erste Spatenstich zum Bau der neogotischen Kirche, angelehnt an die französische Kathedralgotik, erfolgte am 6. August 1894, die Grundsteinlegung 9 Monate später (6. Mai 1895). Nach der Vollendung des Baus im Jahr 1897 erfolgte die feierliche Konsekration ein Jahr später (16. Mai 1898) durch den Trierer Bischof Dr. Felix Korum.
Die Kirche, deren Chor nach Süden ausgerichtet ist, besteht aus drei Schiffen, die in der Mitte ein Kreuz bilden, und ist insgesamt inklusive des Turms 67 Meter lang. Infolge der Bombenangriffe vom 21. September und vom 9. Oktober 1944 wurde die Kirche nahezu vollständig zerstört, sodass dort keine Gottesdienste mehr abgehalten werden konnte. In dieser Zeit fand die Eucharistiefeier im Antoniuskloster statt. Der Wiederaufbau der Kirche erfolgte zwischen 1945 bis 1953, wobei bereits seit dem 24. Oktober 1948 wieder Gottesdienste abgehalten werden konnten. Die Kirche, die sich durch ihren 93 Meter hohen Turm auszeichnet, wurde im Zeitraum von 1979 bis 1982 gründlich renoviert und gilt seitdem als eine der schönsten Kirchen des gesamten Bistums.
Heute zählt die Pfarrkirche zu den in die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragenen Kulturdenkmälern und ist seit 2002 Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Die St.-Josef-Kirche gehört zur Pfarreiengemeinschaft „Koblenz-Innenstadt Dreifaltigkeit“, zu der unter anderem auch die Basilika St. Kastor, die Liebfrauenkirche oder die Herz-Jesu-Kirche zählen.
(Katharina Breuer, Universität Koblenz-Landau, 2014)
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